Forum zu Bube Dame König grAs

Guy Ritchies Film "Bube Dame König grAs" ist gelungene und amüsante Unterhaltung für Fans von Gangstern, Pokerspielen und ganz großem Schlamassel. Dabei ist nicht alles Schwarz und Weiß, sondern im Grauebreich und anders als man denkt. Ein etwas "anderer" Gangsterfilm eben, der Spaß macht. Der schwarze Humor sitzt wie angegossen und schafft ein stimmiges Gesamtbild. Ein noch besseres Erlebnis erhält man, wenn man den Film im Originalton ansieht.

Auch der Soundtrack passt gut zum Film und unterstreicht die Szenen perfekt. Die Darsteller machen ihren Job gut und überzeugen auf ganzer Linie als schräge Charaktere. Die Dialoge haben die richtige Würze und Pepp. Auch die Story ist nett anzusehen und keineswegs 08/15 Einheitstrott, sondern hat durchaus die ein oder andere Überraschung zu bieten.

"Bube Dame König grAs" ist keineswegs ein Film für einmalige Unterhaltung, sondern macht auch nach mehrmaligen Ansehen immer noch Freude, da er sehr viel Liebe fürs Detail präsentiert und man immer noch neue Aspekte entdecken kann.

Richtig gute Filme erkennt man manchmal schon an ihren Auswirkungen. So hatte „Lola rennt“ die Hollywoodkarrieren von Franka Potente, Moritz Bleibtreu und Regisseur Tom Tykwer zur Folge.
Dank „Lock, Stock and Two Smoking Barrels“ und seinem noch ein bissi besser flutschenden Sequel im Geiste „Snatch.“ darf Jason Statham, der hier debütierte, bis heute Actionheld spielen, und der Regisseur und Drehbuchautor Guy Ritchie wurde dafür sogar zu Mr. Madonna Ciccone.

Ein großartiger Film in der Tradition der britischen Heist- und Caper-Movies, voller englischem Lokalkolorit und schillernder Charaktere. Haie und kleine Fische, fressen und gefressen werden, Glück haben oder draufgehen. Witzig, wahnwitzig und brutal. Und natürlich ist O-Ton Pflicht (obwohl die Synchro auch nicht übel ist), Untertitel ebenso, wenn man alles verstehen will.

Der Originaltitel ist ähnlich genial wie der deutsche, obwohl es keine Übersetzung ist. Beide betonen jeweils einen wichtigen Teil, worum es geht: einerseits den Stoff, andererseits die zwei antiken Gewehre. Die Handlung verläuft in den üblichen Bahnen des Kleinganovenmilieus: eine Gang versucht die andere über den Tisch zu ziehen und am Ende sind fast alle tot. Dabei wird natürlich viel Gewalt und Munition eingesetzt. Was den Film so außergewöhnlich macht, ist die Komik, die sowohl Slapsticks als auch manche echt komischer Figuren enthält, unterstützt von geistreichen Dialogen, echte Brit-Comedy eben. Betont wird die Action durch sekundengenau unterlegte äußerst vielseitige Musik, die von wilden Gitarrenriffs über Karibik-Sound bis zum tempobestimmenden Sirtaki reicht. Die Synchronstimme von Martin Semmelrogge als Kommentar spiegelt sowohl die Ironie wie auch die harte Drecksarbeit. Eine nicht ganz ernst gemeinte, aber gut gemachte, bluttriefende Krimi-Komödie, die beide Komponenten gleichermaßen voll zur Wirkung kommen lässt.

Habe den guten Herrn Gordon Sumner zuerst gar nicht erkannt, hat durch das Licht irgendwie total fremd gewirkt. Hab es aber sehr lustig gefunden, dass er in dieser "Krimikomödie" mitgespielt hat...hat irgendwie sehr gut gepasst und hat vor allem auch relativ authentisch gewirkt.
Habe außer diesen Film noch keinen von Guy Ritchie gesehen, hat mir aber insgesamt recht gut gefallen. Wenn ich auch mehr auf eher mehr "ausgeklügeltere" Filme á la "Ocean's Eleven" oder so stehe, die auch weniger brutal sind, war ich von diesem schon angenehm überrascht.
Jason Statham ist ja bereits für dieses Genre schon regelrecht gepachtet, aber er macht sich darin auch sehr gut, das muss man schon sagen ;-))
Zwischendurch hat sich die Handlung etwas gezogen, alles ist dann nur mehr so dahin geplätschert, hab mit meinem Gedankengang dann dieser Zeit auch kurz ausgesetzt, aber hab es dann mühelos wieder geschaftt, anzuknüpfen.
Also alles in allem ein relativ gelungener Film, wenn man jedoch nicht so ganz auf Action und Schießereien steht, dann sollte man das Schauen eher lassen ;-))