Ein Heist-Movie lebt davon, dass der Coup minutiös geplant ist und jeder seinen Part exakt erfüllt.
Ein Thriller lebt unter anderem davon, dass die Figuren clever genug sind, um die Bösen auszumanövrieren.
Wie soll ein Heist-Thriller funktionieren, wenn der Protagonist einen Hirnschaden hat, also alles andere als clever ist und sich weder auf sich selbst verlassen kann noch darauf, über welche Fähigkeiten, die gestern noch da waren, er auch heute noch verfügen wird?
Weiss ich auch nicht. The Lookout jedenfalls funktioniert ganz grandios.
Ich mochte den Film unwahrscheinlich. Das ist jetzt vielleicht nicht, was man als Bewertung über einen Film schreiben sollte, den man als einen der besten verkaufen will, den man dieses Jahr sah.
Aber es ist das genaueste, das ich als Bewertung schreiben kann.
Nichts an dem Film, ausser dem einfach for.mi.dab.len Drehbuch, ist für sich aussergewöhnlich gut.
Es ist vielmehr das Zusammenspiel von Figuren und dem Umgang des Films mit ihnen, von Cleverness der Erzählung, die nicht vor Stolz über seine eigene Cleverness platzt, von trauriger Hilflosigkeit des Protagonisten, gepaart mit seinem unbedingtem Willen um Selbständigkeit, das einen den Film einfach mögen lässt.