Forum zu Jugofilm

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    Bilder im Kopf

    Goran Rebic hat mit seinem Film viel Staub aufgewirbelt. Einem Film über die Grausamkeiten des Krieges am Balkan, Nachbarn, die vorher Freunde waren und jetzt Feinde sind, von einem Tag auf den anderen. Der Riß geht mitten durch die Familien und entzweit jung und alt. Die Alten verstehen nicht, warum viele Junge die Schnauze voll vom Krieg haben. Und das Ganze erzählt am Beispiel einer Gastarbeiterfamilie in Wien. Ohne grausame im Vordergrund dargestellte Gewalt wirkt der Film noch lange, nachdem er schon vorbei ist, im Kopf nach. Es muss gar nicht alles gezeigt werden, um zu verstehen, worum es geht. Besonders überrascht hat mich das beinahe poetische, wenngleich absolut tragische Ende. Ein Film, der unter die Haut geht. Ein Film über ein Stück europäischer Geschichte, das bei weitem noch nicht so lange her ist, wie viele vielleicht glauben würden.
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    01.12.2006
    19:48 Uhr