Forum zu Der gute Hirte

8 Einträge
12 Bewertungen
75.4% Bewertung
  • Bewertung

    Der gute Amerikaner

    Nach der Bibel gibt ‘der gute Hirte sein Leben hin für seine Schafe‘. Wenn Robert De Niro damit seine Hauptperson Edward Wilson (Matt Damon) meint, den Mann der die CIA aufgebaut hat, kann das nur heißen, dass er sein Familienleben für sein Land geopfert hat. Denn wir erfahren ‘Für sein Land spionieren, heißt ihm dienen.‘ Das Drehbuch von Eric Roth bietet aber größtenteils eine Romanze mit Aufsteigerpotenzial. Das mit den Agenten während der Kubakrise verflacht zu einem ständigen Shake Hands und Aktenaustausch, Vertraulichkeiten, Misstrauen und Karriere. Obwohl es Tote gibt: Martina Gedeck wird nach einer Matratzeneinlage urplötzlich erschossen, die Verlobte von Edward Wilson Jr.(Eddie Redmayne). Laura wird aus dem Flugzeug ohne Fallschirm abgeworfen, sind weite Strecken des Films spannend wie eine Modenschau. Auch die Promi Riege kann die angekohlten Kastanien nicht aus dem Feuer holen.
    Der Film ist durchaus anspruchsvoll, detailgenau und dokumentenecht. Der Name ‘Schweinebucht‘ fällt mehrmals und ruft lediglich bei Insidern ein verständnisvolles Nicken hervor. Dafür werden Edwards Qualitäten als Womanizer sowie seine Fruchtbarkeit ausführlich geschildert. Hier kommen neben Martina Gedeck noch Angelina Jolie oder die taubstumme Clover zum Einsatz.
    Sogar höchste Komik mit Albernheiten gibt es kurz, wenn Matt Damon mit Baströckchen in einem Musical singt. Als Denkmal für die große CIA ist es etwas gewöhnungsbedürftig. Jetzt wissen wir allerdings, dass diese Organisation ‘Amerikas Auge und Ohr sein will, nicht sein Herz und seine Seele.‘
    Die verschwommene Anfangsszene nervt mit den Wiederholungen bis zur Auflösung ebenso wie der Brief von Edwards Vater, der noch einen Schuss Pathos in die Suppe gießt. Wenn man die Andeutungen richtig versteht, ist ein guter Amerikaner ein karrieregeiler Frauenbeglücker.
    Robert De Niro (drei Cameos) ist vor der Kamera besser als dahinter. Bei wenigen Filmen hat man so händeringend das Ende herbeigegähnt. K.V.
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    15.12.2016
    18:22 Uhr
  • Bewertung

    The good Shepherd !

    Gar nicht mal so schlecht der Film. Top Schauspieler, wie Angelina Jolie und Matt Damon die ihre Rollen wirklich super darstellen und auch die Handlung war toll, wenn auch ein bisschen kompliziert. Wirklich sehensewert !!
    dvd
    06.08.2007
    19:40 Uhr
  • Bewertung

    Matt Damon hatte schon bessere Filme!!!

    Der gute Hirte war ein komplizierter Film. Man musste wirklich gut aufpassen um alles genau zuverstehen. Ich weiss nicht ob es daran lag, dass mir der Film nicht so gut gefallen hat. Ich fand ihn ziemlich langweilig und er war auch ein bisschen zu lang. Ich finde es eigentlich schade, da ich ein großer Fan von Matt Damon bin und seine Filme überwiegend eigentlich ganz toll finde, aber dieser hat mir dann eher nicht so gut gefallen! Aber trotzdem hat Matt Damon wieder ganz toll gespielt, obwohl der Film nicht so toll war!!!
    31.07.2007
    12:23 Uhr
  • Bewertung

    Etwas langatmig, aber klasse Schauspieler

    Mit seinen 167Minuten Spielfilmlänge ist der Film schon etwas lang geworden. Dafür sind die Schauspieler grandios vor allem Matt Damon(die Rolle war für ihn bessere geeignet als für Leonardo), aber Angelina Jolie hat mich positiv überrascht, da ich sie als Schauspielerin eher selten überzeugend finde, aber hier hat sogar richtige Mimiken gezeigt, als nur die ganze Zeit den Schmollmund.
    Der Film an sich ist so richtig was zum nachdenken(also nichts für Actionfans). Hier muss man gut aufpassen. Auch wenn der Film nicht gerade zu Damons bestem Film gehört ist er sehr sehenswert und besser als der blöde "Departed"-Film.
    20.07.2007
    13:44 Uhr
  • Bewertung

    Diesen Film

    habe ich mir nur angesehen, weil meine Mutter ihn sehen wollte, weil meine Nichte ihn sehen wollte, weil sie Matt Damon sehen wollte. Und ich wurde nicht enttäuscht:
    Im Gegenteil: Robert DeNiro hat tatsächlich das Zeug zum Regisseur, das merkt man an kleinen details, wie z.B. seiner Mischung von Farben im Bild...
    Matt Damon hat hier hervorragend gespielt, auch wenn das Leonardo DiCaprio vielleicht besser gekonnt hätte (Er konnte nicht mitspielen, weil er zu sehr mit "The Departed" beschäftigt war).
    Ich glaube, ich kann diesen Film getrost weiterempfehlen.
    23.06.2007
    17:34 Uhr
  • Bewertung

    Der langweilige Hirte

    Robert DeNiros 2. Film ist bestimmt ein gut gemachter Film - auch die Schauspieler überzeugen, aber trotzdem habe ich mich bei diesem fast 3stündigem Film gelangweilt - meiner Meinung nach hätten auch 90 Minuten gereicht, so muss ich ganz ehrlich zugeben, dass ich doch glatt eingeschlafen bin ... und das ist nicht unbedingt ein gutes Qualitätsmerkmal!
    leandercaine_0fc45209c9.jpg
    21.02.2007
    16:05 Uhr
  • Bewertung

    Die Geburt der CIA


    “Man hat uns einmal gefragt, warum wir, wenn wir von der CIA sprechen, niemals einen Artikel gebrauchen. Wir sagen einfach “CIA”. Nun, wenn Sie von Gott sprechen, verwenden Sie auch keinen Artikel, oder?” In diesem Satz steckt schon sehr viel von dem, wie die CIA sich selbst versteht. Sie ist nicht irgend ein Büro in irgend einer Stadt, sie ist keine Organisation im klassischen Sinne, sondern sie ist ein weltpolitischer Faktor, eine nicht genau verortbare Macht, die ihre Finger überall auf der Welt schon im Spiel hatte und nur ein Interesse verfolgte: jenes der Vereinigten Staaten von Amerika. “Wir haben die Vereinigten Staaten von Amerika. Ihr seid alle nur zu Besuch hier”, sagt Agent Wilson in einer Szene zu einem Italiener, der ihn fragt, was den Amerikanern eigentlich heilig wäre, so ungefähr wie den Italienern ihre Familie und die Kirche.

    Schon vor fast 13 Jahren wurde das Drehbuch zu diesem Film geschrieben. Viele Regisseure haben sich bereits an der Geschichte versucht, die Story dann aber doch wieder fallen gelassen. Einer davon, Francis Ford Coppola, ist als Koproduzent übrig geblieben, jener, der den Film jetzt in Szene gesetzt hat, ist niemand geringerer als Robert DeNiro. Mit einem großen Aufgebot an Hollywoodstars und Martina Gedeck in einer kleinen Nebenrolle macht er sich an die Arbeit und präsentiert uns einen Spionagefilm erster Güte, ohne Makel und ohne auch nur einen einzigen Moment ohne Spannung und Faszination. Langsam, ganz langsam führt er das Publikum ein in dieses Leben von Edward Wilson (Matt Damon), des Vorzugsstudenten, des Mitgliedes bei einem obskuren und elitären Männerclub namens “Skulls and Bones” (Totenschädel und Knochen), mit einem sehr, sehr abartigen Aufnahmeritual. Einem Mann, der nach außen stets unauffällig war und mit seinen Leistungen auffiel, aber nicht mit seinem Verhalten. Der Weg zum FBI scheint vorprogrammiert und als die CIA gegründet wird, ist auch er mit von der Partie.

    Von der ersten Minute bis zum Schluss zieht DeNiros Film das Publikum in seinen Bann und entlässt es fasziniert und befremdet zugleich, welchen Einfluss dieser Geheimdienst auf so viele politische Ereignisse der Geschichte hatte. Dieser Film endet mit der Entschärfung der Kubakrise, bei der Pressekonferenz hat DeNiro bereits angekündigt, gerne noch einen weiteren Film vom Bau bis zum Fall der Berliner Mauer zu drehen und vielleicht sogar noch einen von dort bis zum 11. September 2001 bzw. bis heute. “Natürlich wurden am 9/11 Fehler gemacht. Alle haben Fehler gemacht, auch die CIA, keine Frage” meint er auf die Frage einer Journalistin bei der Pressekonferenz. Aber es ändere nichts daran, dass der Einfluss der CIA bis heute ungebrochen ist, überall auf der Welt.

    Neben den herausragenden Leistungen aller Schauspielerinnen und Schauspieler vor der Kamera (auch Angelina Jolie als unglückliche Ehefrau Wilsons) besticht der Film mit seiner großartigen Kameraführung und Beleuchtung: immer dann, wenn Wilson in Szenen nur mit seinesgleichen umgeben ist, wenn eine Geheimdienstsache läuft, verdunkelt sich das Bild und die Gesichter der Agenten sind nur zur Hälfte sichtbar, die andere Hälfte verschwindet im Dunkel, die Farben verschwinden und die Welt der Agenten im Schatten wird sichtbar. Robert Richardson zeigt schon bei anderen Filmen (zb. “Kill Bill 1 & 2”, “The Aviator”, “Der Pferdeflüsterer”) sein Können hinter der Kamera und Schnittmeister Tariq Anwar saß u.a. für “American Beauty” auf dem Schnittplatz.

    “Der Gute Hirte” ist ohne Übertreibung einer der besten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Er erzählt seine Story über eine Länge von über 160 Minuten so spannend , dass sie einem viel kürzer vorkommt und ist von Anfang bis zum Ende ein einziger Kinogenuss, wie man ihn sich öfter wünschen würde.
    uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
    16.02.2007
    22:13 Uhr
  • hey

    mit der besetzungsliste könnte das schon was werden, mal sehenen...
    28.11.2006
    16:15 Uhr