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85.5% Bewertung
  • Bewertung

    Flucht zum Mount Rushmore

    Ein echter Klassiker von Alfred Hitchcock. Es wird eine Kettenreaktion losgetreten, wenn ein Werbefachmann Roger Thornhill (Cary Grant) gekidnappt wird und dann wie in einem Roadmovie ständig auf der Flucht ist. Vorläufig ist Eve Kendall (Eva Marie Saint) seine einzige vertraute Gehilfin.
    Kein anderer Film von Alf hat mehr überraschend totale Wendungen als der hier, keine so hin- und her schwankende Love Story mit für Hitchcock ungewöhnlich langem Petting. Sogar Küsse werden ausgetauscht. Die Dialoge sind herrlich ironisch (tolle Mutter (Jessie Royce Landis) – Sohn Beziehung) und einem fast nicht mehr an Spannung zu überbietenden Finale auf einem weltbekannten Monument dem Mount Rushmore.
    Eine von mehreren überraschenden Wendungen ist der Mord in der UNO, dann der Einsatz von Platzpatronen, die Mrs. Kendall abfeuert. Auf ihrer Flucht spielen Kendall und Thornhill ein herrliches Katz- und Mausspiel. Selbst als Kendall als Doppelagentin sich outet geht von der Spannung nichts verloren. Es ist die Situation in der alle Beteiligten stecken und alle mehrfach bedroht sind von der eindrucksvollen Architektur des Hauses des unbekannten Dritten (James Mason) oder auch von den großformatigen Präsidentenköpfen, auf denen herumgeturnt wird.
    Das Genialste ist aber der Schlusspunkt, in dem alle bisherigen Intentionen zusammengeführt werden: schneller Schnitt sorgt für eine Überraschung: von Mount Rushmore ins Abteil des Zuges, dazu der witzige Dialog: Thornhill zieht ‘Mrs. Thornhill‘ ins Schlafwagenabteil zu einem echten Happy End (ganz untypisch für Alf!). Und der Zensur hat er 1959 so auch noch ein Schnippchen geschlagen.
    Hier ist mal der deutsche Titel besser als der nichtssagende des Originals. Und auf Alfs Cameo braucht man hier nicht allzu lange warten.
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    23.11.2018
    10:44 Uhr
  • Bewertung

    Hitchcock-Agentenfilm mit Patina

    Der New Yorker „Mad Man“ Roger Thornhill (Cary Grant) wird mit dem mysteriösen US-Agenten George Kaplan verwechselt, von dem sich Phillip Vandamm (James Mason), der Chef eines Spionagerings, überwacht fühlt. Auf der Flucht vor Polizei und Vandamms Mitarbeitern begegnet Thornhill der attraktiven Eve (Eva Marie Saint).

    Eine unterhaltsame Story an mondänen Schauplätzen, die aber keiner näheren Inspektion standhält, da hinten und vorne an jeder Ecke Logiklöcher klaffen. Lachhaft der Klappentext der „Süddeutsche Zeitung Cinemathek“-DVD, der „rasantes Tempo“ konstatiert. Das Gegenteil ist der Fall, der Film ist recht behäbig, wie es 1959 halt Usus war, und hätte ganz gut auch in 90 statt über 130 Minuten erzählt werden können. Nur ganz am Ende wird plötzlich gehudelt und die Geschichte auf die kürzestmögliche Art abgewickelt.
    „North by Northwest“ ist eher eine spannende Agentenkomödie/-romanze als ein Hitchcock-Thriller und außerdem einer der besten klassischen James-Bond-Filme mit allen nötigen Zutaten, nur ohne James Bond halt, dafür mit einem eleganten Karrieremann in den besten Jahren (Grant wirkt jünger als seine 55 Jahre) auf ungewohntem Terrain. Die Dialoge sind gewitzt gedrechselt und etwa im Nachtzug nach Chicago voller zweideutiger Anspielungen. Interessant die Figur des Professors: ein erfahrener Geheimdienstler, der im Hintergrund die Fäden zieht. Er dürfte eine Inspiration für „Burn After Reading“ gewesen sein.
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    19.02.2015
    22:12 Uhr
  • Bewertung

    der unsichtbare Dritte

    Was mit einer simplen Verwechslung in einer Bar beginnt ändert das Leben des Werbefachmannes auf einen Schlag, schon bald ist er Agent, gejagter Mörder...Aufgrund des Alters vom Film noch immer gut anzusehen, Cary Grant als Cahmeur und Gentleman in Hochform...sollte man undedingt mal gesehen haben.
    08.01.2011
    16:27 Uhr
  • Bewertung

    damals sicher mitreißend

    aber inwzischen doch ziemlich angestaubt. einige szenen fand ich ganz ok, der rest hat mich nicht so begeistert.
    29.11.2006
    23:14 Uhr
  • Bewertung

    Maisacker

    Tja, das ist schon eine Weile her, dass ich den Film gesehen habe. Ein typischer Hitchcock halt. Cary Grant als Werbefachmann, der mit einem Agenten verwechselt wird. Wenn ich mich richtig erinnere (sonst hab ICH hier was verwechselt), dann gibt es in dem Film den Satz:"In der Werbung gibt es keine Lüge, nur zweckmäßige Übertreibung." Das fand ich damals schon sehr passend.
    Auf jeden Fall hat der Film sein Finale in einem Maisacker, wo Cary Grant von einem Flugzeug gejagt wird. Sehr packend inszeniert, toll gespielt. Für einen nebeligen Novemberabend zu zweit mit viel heißem Tee unter einer gemeinsamen Decke, vielleicht ein knisternder Kamin in der Nähe... Ja, da paßt er ganz gut.
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    29.11.2006
    16:25 Uhr