Forum zu Todesmelodie

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2 Bewertungen
85% Bewertung
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    Duck dich, du Scheißer!

    Eigentlich sind es zwei bzw. drei Filme. Soviel hat Regisseur Sergio Leone hineingepackt. Der erste beinhaltet die Kennenlernphase von John (James Coburn) und Juan (Rod Steiger). Teilweise fast komödiantisch: John der ‘Knallfrosch‘ arbeitet mit Dynamit, und Juan der mexikanische Bandit. Beide wollen eine Bank ausrauben. Viele überraschende Wendungen machen den hohen Unterhaltungswert aus. Da werden Bankräuber zu Revolutionären, wenn in einer Bank statt Geld ein Gefangenenlager ist.
    Die Retros stiften allerdings Verwirrung bis zum Schluss, wo John in Irland ein gesuchter Verbrecher war.
    Es folgt ein Teil, in dem die beiden mit 2 MGs eine ganze Armee aufhalten. Die darauffolgenden Erschießungen und Fluchten verwässern den Plot. Auch die hier anwesenden Personen spielen ein undurchsichtiges Spiel. Bauern kämpfen gegen Soldaten: nur halbherzige Massenszenen. Und als die beiden Johns den Präsidenten erschießen, wird es noch unübersichtlicher. Weitere Überraschungen und Explosionen sind schön anzuschauen. Aber die Handlung ziiieht sich (zweieinhalb Stunden). Und es passiert immer weniger: zwei Freunde im Zug nach Amerika!? Ein eventueller Doppelagent (ist das ‘der Jäger‘?) (Romolo Valli) tritt auf. Die Freunde lachen viel und es explodiert nicht wenig. Als John getroffen wird, setzt Leone auf atemlose Stille. Und damit es nicht zu melodramatisch wird, kommt eine Retro mit John als jugendlichem Liebhaber, der abwechselnd mit seinem Bruder (könnte er sein ?!) ein Mädchen küsst. Slomo und Ennio unterstreichen den melodramatischen Aspekt.
    Am Ende trifft der deutsch Titel nochmal ins Schwarze. Der ‘Knallfrosch‘ entsorgt sich selber. Zerfasert gegen Ende und verliert sich in pyrotechnischem Schnickschnack.
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    04.10.2019
    14:14 Uhr
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    Duck you sucker

    Oder doch A fistful of Dynamite? Heutzutage hätte der Film wahrscheinlich den Titel MEXICAN REVOLUTIONS ;-)

    In Sergio Leones Meisterwerk kämpfen und sprengen sich Rod Steiger und der unvergessliche James Coburn durch die Wirren der mexikanischen Revolution! Es gibt viele tolle Szenen, die diesen Film unsterblich machen, so dass ich keine besonders hervorheben möchte, sondern nur empfehle diesen großartigen Film anzuschauen! Ein altbekannter Komponist hat die einzigartige Musik geschrieben: Ennio Morricone!

    Schön wäre es, wenn nicht nur Filmfans den Film bewundern, sondern vor allem Filmemacher und solche die es werden wollen - es gibt keine bessere Schule als die Filme von Sergio Leone, einem Regisseur, der seiner Zeit weit voraus war und Filme nicht als Filme realisierte, sondern als Kunst- bzw. Meisterwerke für die Ewigkeit!
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    29.10.2006
    18:04 Uhr