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    Kein Schlagobers

    Der Vorname des Regisseurs klingt ja so ähnlich wie das italienische Wort für Schlagobers. Wie jedoch der Titel schon verrät, geht es in dem Film um alles Andere als um Mehlspeisen oder das süße Leben, sondern um das genaue Gegenteil: brutale Gewalt, zahllos aneinander gereihte Actionszenen in einer Mischung aus Kickboxen, Pistolen- und Gewehrduellen und Faustkampf. Die Handlung verkommt zur Statistin, die Schauspielerinnen und Schauspieler werden degradiert zu Figuren in einer Szenerie, die an ein Computerspiel in einer Arkade erinnert, nicht zuletzt durch die monotone Synthesizer-Musik, die beinahe den ganzen Film untermalt. Die Dialoge sind unwichtig, die Mimik beschränkt sich nur auf Aggressionen und schmerzverzerrte Wut. Obendrein spart der Film nicht mit grausamen, blutigen Details der verschiedenen Arten und Weisen, wie sich Menschen gegenseitig umbringen können, in Zeitlupe und fast immer auch in Nahaufnahme. Abseits der Kampfszenen wirken die Schauspieler hölzern, laienhaft und verkrampft.

    Ein Film, der eine(n) entweder langweilt oder für akute Magenprobleme sorgt oder beides zusammen. Wer sich diesen Film nicht ansieht (außer er oder sie ist ein Fan von Brachialgewalt) bekommt 96 Minuten seines bzw. ihres Lebens geschenkt, die auf vielerlei andere Weise besser angelegt sind als hier. Und wer sich für die Ästhetik der "Martial Arts" begeistert, sollte sich besser die DVD von "Tiger & Dragon" zum zweiten Mal ansehen....
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    23.08.2006
    23:44 Uhr