"Dark Habor" war ein Film, den ich auf gut Glück ohne die geringste Ahnung bezüglich Inhalt oder Genre angesehen habe, und bereits nach der ersten Viertelstunde war ich trotz Fehlen jeglicher Action absolut fasziniert davon. Ein typisches Independent Movie, das einerseits von seinen unglaublichen Bildern und der ungeschminkten Realität darin lebt, und andererseits von drei extrem starken Ausnahmeschauspielern getragen wird. Wer Alan Rickman mittlerweile nur mehr als Snape aus der Harry Potter Reihe kennt, dem sei geraten, hier die echte darstellerische Seite eines Mannes kennen zu lernen, der ein atemberaubender Bühnendarsteller ist und Talent im höchsten Maße besitzt - Rickman spielt mit Gesten und seiner einmaligen Stimme, ohne je übertrieben oder wie in einem Film zu wirken. Und genau diese normalen Dinge von "Dark Habor" wie die Zubereitung eines Frühstücks, das Lesen eines Buches oder die Äußerung von Gefühlen (die normal und nicht so abgehoben wie in "Dawson's Creek" klingen) machen diesen Film zu so einem kleinen Meisterwerk. Die Handlung ist scheinbar unspektakulär, doch niemals langweilig - und nie, nicht einmal eine Sekunde lang, kann man erahnen, wohin das Ende führt, das sehr überraschend und unerwartet ausfällt. Ein Film, den ich allen Liebhabern von Independent Movies ans Herz lege, da man ihn im Vergleich zu anderen Filmen dieses Genres auch problemlos öfter ansehen kann.
