5 Einträge
8 Bewertungen
90.6% Bewertung
  • Bewertung

    Das Unsichtbare

    Allein der Titel hätte einen zusätzlichen Oscar verdient, denn lyrischer kann man das Unmögliche nicht in Worte fassen. Das Innenleben einer psychiatrischen Anstalt wird zur Normalität des Alltags. Es gibt sachdienliche Hinweise für das Funktionieren einer Demokratie, genauso wie die Gruppentherapie mit Stuhlkreis. Hier kann der Zuschauer herzhaft lachen. Der lustige Ernst der Lage ist am ganzen Plot aber, dass der Spaß zur Tragik wird. Hier verdeutlichen die rührenden Szenen den emotionalen Tiefgang, weil immer wieder Komik als Palliativ wirkt.
    Erst als die Handlung durch Auswirkungen der Elektroschock-Therapie in Richtung Tragödie driftet, erkennt man die abgrundtiefe Unmenschlichkeit des Systems. Selbst die Party mit Alkohol und Nutten in der Anstalt lässt das Lachen die Form von Eiszapfen annehmen. Die super gecastete Crew der Darsteller unter den Protagonisten Randle (Jack Nicholson) und seiner Gegenspielerin Oberschwester Ratched (Louise Fletcher) lässt den Zuschauer die eigene Realität vergessen, um in innerem Aufruhr und tiefer Anteilnahme zu revoltieren. Sowohl Randle als auch Ratched brillieren in einer ihrer grandiosesten Rollen.
    Das Gipfeltreffen in dieser Hölle liefern sich zwei Freunde, die sich echt mögen und es umso schmerzlicher ins Herz der Zuschauer einbrennen: Randle und der stumme Außenseiter, der Indianer Chief Bromden (Will Sampson). Erleichterung und Betroffenheit lösen die sich aufgestauten Emotionen, während der Blick der Zuschauer dem joggenden Chief ins Nirvana folgt.
    Ich würde diesen Film zu den 100 besten aller Zeiten rechnen, wegen seines genialen Plots, der grandiosen Darsteller und der Balance von Tragik und Komik, wobei der Blick am Ende den Horizont trifft.
    8martin_ea7f49f0f3.jpg
    15.01.2023
    13:18 Uhr
  • Bewertung

    toller nachdenklicher Film

    Ich habe mir nicht viel unter dme film vorstellen können- habe das buch nicht gelesen. Ich war sehr possitiv überrascht. Eigentlich dachte ich, der Film habe ein Happyend. meine Kolegin sagte mir dann aber, dass dies nicht der Fall sein werde. ich konnte es bis vier minuten vor schluss gar nicht glauben. Jack spielt die rolle toll! schade finde ich nur, dassder häuptling erst gegen schluss so wirklich an bedeutung gewinnt.

    Fazit:Super film, stimmt einem ein wenig nachdenklich.
    10.08.2007
    16:58 Uhr
  • Bewertung

    Keine Worte...

    .. können den Film richtig beschreiben. Er ist einfach super traurig, dunkel, witzig, voll Hoffnung, sehr spannend, super dargestellt mit einer traum Story.

    Einer meiner kleinen Lieblingsfilme.
    23.10.2006
    21:05 Uhr
  • Bewertung

    Leben in der Psychatrie

    Nach dem Lesen der Vorlage von Ken Kesey war mir sofort bewusst dass ich auch unbedingt die Verfilmung sehen wollte. So ist diese, wie man es so oft von Buchverfilmungen gewöhnt ist, was den Inhalt betrifft ein bisschen zusammengestückelt, aber trotzdem wunderbar und beklemmend umgesetzt. Was Kesey mit Worten zu übermitteln verstand, spiegelt sich hier in den Oscarprämierten Gesichtern der Protagonisten, und dem erschreckend unterdrückten und monotonen Lebensablauf der Insassen. Jack Nicholson legt seine Rolle etwas durchtriebener als im Buch an, doch gerade im Film bekommen die Insassen (Danny DeVito, Christopher Lloyd und Brad "Schlangenzunge" Dourif), eine ausgeprägtere Persönlichkeit und formen einen größeren Teil des Ganzen. Leider leidet die Rolle des Häuptlings darunter, dessen Präsenz erst im letzten Drittel des Film zunimmt. Eines der besten Plädoyers für Individualismus und Menschlichkeit überhaupt.
    susn_15a35adfde.jpg
    30.04.2006
    13:50 Uhr
    • Bewertung

      Toll, dass er Dir gefallen hat!

      Ich fand den Film, als ich ihn zum Erstenmal gesehen habe, einfach nur schräg, aber gleichzeitig nachdenklich machend. Das Buch hab ich leider nicht gelesen, aber es gibt schließlich auch Filme, die dem Buch zumindest annähernd das Wasser reichen können... Dazu gehört dieser auf jeden Fall!
      uncut_profilbild_558ce708a7.jpg
      30.04.2006
      19:48 Uhr