Kevin Bacon ist darstellerisch einfach einzigartig – was er in diesem Film jedoch vor allem in psychischer Hinsicht zu leisten hat, rechtfertigt wieder einmal seinen Status als hochbegabten Charakterdarsteller mit der Gabe zum Allroundgenie.
„Echoes“ bietet niveauvolle Spannung mit einem Hauch von Grusel, und auch die nach wie vor aktuelle Streitfrage innerhalb Experten und Wunderheiler, ob Hypnose tatsächlich so harmlos ist wie oft behauptet bzw. was durch sie möglicherweise ausgelöst werden kann. Den meisten wird es zwar zum Glück kaum wie Bacon ergehen, doch für den schlimmsten Fall bietet dieser Film eine höchst unerhaltende Antwort parat, die auch nach wiederholtem Ansehen nicht langweilig oder gar abgedroschen wirkt.
Die Sphäre des Übernatürlichen spielt in „Echoes“ eine angemessene Nebenhandlung, sodass die psychologischen Auswirkungen der Hypnose-Erscheinungen in den Vordergrund treten können. Sei es nun Bacons geradezu manisches Verhalten, seine zunehmende Befürchtung, dem Wahnsinn zu verfallen ohne etwas dagegen unternehmen zu können, oder die Reaktion seiner Familie und Freunde – dieser Film behandelt sehr feinfühlig die Auswirkungen eines Geschehens, das selbst dem Protagonisten lange Zeit nicht erklärbar ist.
