Oscar Isaac ist perfekt in seiner Rolle und man wird rasch neugierig darauf, wie sein Kartenspieltalent und seine harte Kriegsvergangenheit in der Story zusammengeführt werden könnten. Die Antwort: Irgendwie gar nicht. So cool und stylisch wie der Film gerne sein möchte (Poker, Geld, Krieg, Folter, Testosteron!), es will nicht ganz gelingen. Die Nebenfiguren wirken platt und überzeichnet, der Soundtrack dröhnt pathetisch ohne emotionalen Treffer, und anstatt die paar Handlungselemente genial zu verknüpfen, verlassen wir gemeinsam mit der Hauptfigur den Pokertisch - aha. Dann also nicht. Schade um das Potenzial des im Ansatz durchaus interessanten Protagonisten.
(Gesehen auf der Viennale 2021)