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    Jane, die Liebe und das Elfenbein

    Unter den Weißmüller-Tarzan Verfilmungen ist diese von Cedric Gibbons sicherlich einer der schwächsten. Dass liegt
    • erstens am leicht verwechselbaren Titel mit ‘Tarzans Rache‘. Vom sinnfreien Zusammenhang mag ich gar nicht reden. Im Original heißt es nämlich ‘Tarzan und sein Kumpel‘. Wer auch immer damit gemeint sein mag.
    • zweitens gibt es nichts Neues d.h. Wiederholungen: das Nashorn wird immer noch nach einem Teufelsritt erdolcht und auch die Löwen werden wieder niedergerungen,
    • drittens nervt die permanente Tonkulisse bei den Tierkämpfen: Löwen gegen Elefanten (eine Mischung aus Rauschen und Schreien) malträtiert das Trommelfell,
    • viertens bewirken die technischen Mängel aus heutiger Sicht eher Schmunzler: z.B. die kostümierten Gorillas oder die überlebensgroßen Ohren der Elefanten. Der Kampf mit dem Krokodil läuft in Superspeed ab, dass es einem schwindlig werden kann,
    • und schließlich noch die Unlogik mit dem Elfenbeintransport.
    Dagegen punktet der Film mit dem grandiosen Charme von Jane (Maureen O’Sullivan). Sie macht Tarzan eine Liebeserklärung, die erwidert wird.
    Zwei abenteuerhungrige Galane Harry (Neil Hamilton) und Martin (Paul Cavanagh) versuchen Jane mit Pariser Mode, Parfüm und Schminke nach Europa zu locken. Aber eigentlich suchen sie doch nur den Elefantenfriedhof wegen des Elfenbeins und obwohl Tarzan gegen den Abtransport des ‘weißen Goldes‘ ist, tragen am Ende Kolonnen von Dickhäutern das Elfenbein irgendwo hin…
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    18.01.2020
    11:03 Uhr