Eigentlich behandelt dieser Film ein sehr spannendes Thema, das für viele Diskussionen gut ist: was kann die Religion von einem Menschen verlangen? Ist das Leben mehr wert als seine Religionsfreiheit? Leider können auch alle versammelten Oscarpreisträger/innen an diesem Film jedoch nichts mehr retten. Dank der lahmen Inszenierung und der langatmigen Erzählweise beginnt einem das Schicksal seiner Personen relativ bald egal zu werden - das Ende ist dann kein richtiger Höhepunkt mehr, auch wenn es eigentlich überraschend kommt. Weder die Beziehungsprobleme zwischen der Richterin und ihrem Gatten noch die Lebenssituation des jungen Adam, der sich gegen seine Eltern und deren religiöse Überzeugungen stellt werden wirklich beleuchtet - alles bleibt in einer Wolke des Schweigens verborgen. Schade darum.
