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72.5% Bewertung
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    Nicht nur für Paare sehenswert

    Ganz offensichtlich bietet sich bei dieser Verfilmung des höchst erfolgreichen Theaterstückes von Daniel Glattauer an, ihn vor allem für Paare zu empfehlen, die entweder glücklich zusammen sind oder selbst Probleme in ihrer Beziehung haben. Durch die großartigen schauspielerischen Leistungen von Striesow, Szyskowitz und Steinhauer ist der Film aber für alle sehenswert, bietet er doch nicht nur die Bühne fürs das Zuschauen, wie sich zwei Streithähne befetzen sondern unterhält mit seiner überraschenden Wendung und dem entsprechenden Ende bis zum Schluss. Wer Erfahrung im Bereich der Beratung bzw. Therapie hat könnte jedoch bereits relativ früh erahnen, wie die Geschichte wohl enden wird - so erging es jedenfalls mir.
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    09.02.2018
    11:54 Uhr
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    Wer therapiert wen?

    Wenn man die Möglichkeit hat, bei der Premiere von "Die Wunderübung" mit anwesendem Regisseur Michael Kreihsl und der Hauptdarstellerin Aglaia Szyszkowitz dabei zu sein, ist man schon ein ganz besonderer Glückspilz.
    Frau Szyszkowitz ist so voller positiver Energie, Charme und Humor, dass es eine Freude ist sie zu sehen und zu hören. Immer mit einem Lächeln im Gesicht berichtete sie von den anstrengenden Dreharbeiten bei sommerlicher Hitze in den Räumlichkeiten des Therapeuten (Erwin Steinhauer), bei dem sie als frustrierte Ehefrau mit ihrem Mann (Devid Striesow) ihre am Tiefpunkt angelangte Ehe zu retten versucht. Sie erzählte von ihren frühmorgendlichen Radtouren in einen Wiener Park, wo sie sich durch Yogaübungen auf den Dreh vorbereitete...
    Auch der Regisseur, der sich nicht nur auf das Umsetzen von Daniel Glattauers Werken in den Wiener Kammerspielen versteht und mit seiner Hauptdarstellerin schon oftmals gearbeitet hat, plauderte amüsant aus dem Nähkästchen.
    Wenn nun alle an der Leinwandadaption von Daniel Glattauers "Die Wunderübung" so voller Begeisterung bei der Sache waren, kann nichts schief gehen.
    Dieses Kammerspiel, in dem die drei Hauptdarsteller voller
    Intensität miteinander kommunizieren und agieren, ist herzerfrischend ehrlich.
    Frau Szyszkowitz geht in ihrer Rolle als unglückliche Ehefrau, die nach 17 Jahren mit einem Partner liiert ist, der so gar nichts mehr von dem hat, in den sie sich einst verliebte, gänzlich auf. Verhärmt und von ihrer Ehe enttäuscht hat sie als Joana im Film auch rein äußerlich kaum mehr etwas gemein mit der strahlenden und gut aufgelegten aus Graz stammenden Schauspielerin, die mit dem Kinopublikum scherzt und lacht.
    Auch Erwin Steinhauer, der vor den Dreharbeiten bei einem echten Therapeuten "in die Schule ging", spielt gleich hinreißend wie Herr Striesow (Tatort-Fans nicht unbekannt), der den Gatten Valentin mimt.
    Der Film ist in jeder Hinsicht sehenswert und überrascht mit Wendungen, die nicht vorhersehbar sind.
    30.01.2018
    18:03 Uhr