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    Eka, Marina und Ada

    Ein beachtenswertes Debüt von Julie Bertucelli. Der historisch-geographische Hintergrund ist Georgien zur Zeit des Auseinanderbrechens der Sowjetunion Damals erschien den Bewohnern im Osten der Westen als das Paradies auf Erden. In diesen Bewusstseinsbereich ist ein Dreimädelhaus (drei Generationen) eingebettet. Besonders die alte Großmutter Eka (toll Esther Gorintin) steht im Mittelpunkt. Ihr gegenüber stricken Mutter und deren Tochter an einer Dauerlüge, um Eka wegen schlechter Nachrichten nicht das Herz zu brechen. Der Titelheld, um den es dabei geht, ist nur in Fotos präsent. Sehr einfühlsam kommt dieser Frauenfilm daher. Schildert die Lebensverhältnisse jener Zeit zum Teil humorvoll oder auch ernsthaft. Ebenso werden die Beziehungen der drei Frauen zu einander beleuchtet. Hierbei kommt dann schon eine etwas nachdenklichere Stimmung auf. Der Blickwinkel bleibt aber stets ein typisch weiblicher. Das macht den Charme des Films aus. Die überraschende Wende am Schluss denkt das Thema nur sinnvoll weiter. Eine viel zu wenig beachtete Perle im Mainstream-Muschel-Meer. Emotional anrührend ohne sentimental zu werden. Einfach Klasse!
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    20.01.2011
    17:26 Uhr