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    4X4 Geturtel

    Ein erstaunliches Regiedebüt von Mark Esposito, das vier enge Freunde in der Midlife Crisis zeigt. Jeder ein Typ, der in seinem Bereich durchaus überzeugt. Manu (Jean-Pierre Darroussin) der Feinkosthändler mit einer engen Beziehung zu seiner Mutter. Er wird sich frisch verlieben in die etwas durchgeknallte Juliette (Florence Tomassin). Antoine (Bernard Campan) verlässt vorübergehend seine Frau wegen ihres Seitensprungs, Alex (Marc Lavoine) ist zwar verheiratet, hat aber nebenbei einige Freundinnen und Jeff der alte Silberrücken (Gérard Darmon) ist mit einer jungen Frau glücklich, die seine Tochter sein könnte.
    Diese vier sind fast ständig zusammen und unterstützen sich gegenseitig nach dem Wahlspruch ‘einer für alle…‘ Aber sie streiten sich natürlich auch.
    Handlung und Dialoge sind recht pfiffig, aber nicht allzu lustig, ernst aber nicht allzu traurig. Doch der allgemeine Tenor bleibt ‘sonnig‘. Wenn die Geschiedenen und die Getrennten und die die nichts bemerkt haben sich am Ende alle umarmen (‘Vier mal vier Geturtel‘) ist das keineswegs kitschig sondern wie ein Freischwimmer nach stürmischer See.
    Eine gute Überleitung gibt es auch schon mal: Alex streitet sich z.B. mit seiner Frau Nanou (Catherine Wilkening), die ihm nicht so ganz über den Weg traut: ‘Na gut, setzen wir uns in die Küche, hören Latraviata und stellen das Gas an‘. Schnitt: eine Szene aus der Oper, Kamera schwenkt zu Manu mit Mutter auf der Empore. Und als vier reife Damen an ihnen vorbeigehen meint er freundlich winkend ‘Sind auch nicht mehr ganz taufrisch, die Spice Girls‘.
    Gute Unterhaltung aus dem realen Leben mit kurzen Gefühlsduschen. Die Männer sind doch wohl solche ‘Herzchen‘ - zumindest in dieser Dramödie.
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    15.05.2015
    12:17 Uhr