Der neue Film von Nicolas Winding Refn, dem Regisseur von "Drive", wurde bei den heurigen Filmfestspielen in Cannes mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Auch ich bin etwas hin und hergerissen. "The Neon Demon" ist ein Film über Schönheit und er ist wahnsinnig schön. Aus kinomatographischer Sicht ein Meisterwerk. Man kann sich in den Aufnahmen, den Farben und in Elle Fannings Gesicht verlieren - so schön ist alles anzusehen, dass uns gerade die Schönheit des Filmes fesselt. Aber wie es mit der Schönheit oftmals ist, verbirgt sich hinter der schönen Fassade nicht viel. Der Film bleibt wie das Thema, das er behandelt, sehr oberflächlich. Dialoge sind spärlich und stumpf, der Plot eher minimalistisch. Aber trotzdem kann man nicht wegsehen. Schönheit ist hier so gut inszeniert, dass der Film seine Zuseher zu Voyeuren macht. Ein unvorhergesehenes und durchaus schockierendes Ende entlässt uns dann übersättigt von Schönheit und durchaus verstört und nachdenklich mit einem komischen Gefühl im Magen.
Beindruckende Bilder, sehr überzeugend gespielt von Elle Fanning und Jena Malone und durchaus so unbeschreiblich schön, dass man sich selbst ein Bild von diesem Film machen sollte.
