Schwer zu sagen, ob der Film gut ist oder nicht. Nur zwei Dinge kann man mit ziemlicher Sicherheit behaupten: er ist interessant und er ist nichts für Hundeliebhaber.
Vier Episoden ranken sich um einen Dackel, der das Leben seiner Besitzer verändert bzw. beeinflusst und da sind Promis dabei. In der ersten Episode kommt Wiener-Dog zu einem wohlhabenden Ehepaar (blass Mutter Julie Delpy) als Spielgefährte für einen Jungen. Leider scheißt Wiener-Dog alles voll und landet in Episode zwei bei der Krankenschwester Dawn Wiener (Greta Gerwig). Die besucht mit einem kiffenden Schulfreund (Kieran Culkin) dessen behinderte Verwandten und lässt Wiener-Dog bei ihnen. In Episode drei ist der Dackel bei Professor Schmerz (Danny De Vito), ein unfähiger Hochschullehrer und erfolgloser Drehbuchautor. Wenn es bisher lediglich unerfreulich war, wird es jetzt mehr als grotesk. Wiener-Dog läuft mit einem Bombengürtel in die Uni. Ob mit Erfolg ist mal so dahingestellt. Letztendlich sitzt er auf Nanas Sofa (Ellen Burstyn). Das ist noch die gelungenste Episode. Nicht weil Nana von ihrer Enkelin Zoe (Zosia Mamet) und ihrem Freund Fantasy (Michael Shaw) finanziell ausgenommen wird, sondern weil uns Nanas Traum in ein herrliches Märchen entführt, wo sie auf alle Optionen ihres vergangenen Lebens trifft. Das ist die intellektuell anspruchsvollste Szene. Wiener-Dog läuft derweil über die Straße und trifft einen LKW der dort auch unterwegs ist. Ironische Auflösung Fantasy stellt den ausgestopften Wiener-Dog aus.
Eine tiefschwarze Komödie mit Ekeleffekten, die stellenweise eine Parodie auf den American Way of Life beinhaltet. Hier mischt sich seltsamer Humor mit gelegentlich etwas Tragik. Der Dackel heißt mal Kacke, Krebs oder auch Tumor. Gewöhnungsbedürftig und definitiv nicht massenkompatibel, weil zu unangenehm. Nix nach dem alten Slogan ‘Mach dir eine paar schöne Stunden, geh‘ ins Kino‘.