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    Fußballspiel der Tiere

    Dieser Film erinnert ein bisschen an „Mary Poppins“. Dies ist nicht weiter verwunderlich, waren doch an diesem Film viele Personen beteiligt, die schon für den „Mary Poppins“-Erfolg mitverantwortlich waren: Drehbuchautoren und Regisseur, sowie der Schauspieler David Tomlinson, der damals als Mr. Banks zu sehen war. Diesmal ist es kein Kindermädchen, sondern eine Hexe (die ihre Hex-Sprüche per Fernstudium erlernt hat), die mit drei Kindern fantastische Abenteuer erlebt. Disney-typisch werden diese durch Gesangseinlagen und Zeichentrick-Animationen ergänzt.

    Die Rahmenhandlung ist eher düster gehalten, was auch gleich zu Beginn im gezeichneten Vorspann sichtbar wird. Hier versuchen Soldaten mit Haken-Kreuz zur Zeit des zweiten Weltkrieges England zu erobern, weshalb London teilweise evakuiert werden muss. Glücklicherweise konzentriert sich der Film schnell auf die sympathischen Hauptdarsteller Angela Landsbury als Anfänger-Hexe Miss Price und David Tomlinson als Straßenzauberer und Schwindler. Die Reisen, die mit einem fliegenden Bett unternommen werden sind unterhaltsam und zeigen den großen Einfallsreichtum des Disney-Studios. Für die damalige Zeit wurde beispielsweise die Unterwasser-Tanz-und-Gesangs-Szene einfach grandios umgesetzt. Das unumstrittene Highlight ist aber sicherlich das gezeichnete „Fußballspiel der Tiere“, bei dem Tomlinson als Schiedsrichter fungiert. Diese Szene konnte man sich übrigens zu „Wurlitzer“-Zeiten damals im ORF (FS2) auch wünschen.

    „Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett“ ist ein netter Kinderfilm, eingebettet in eine ernste Handlung. Besonders zum Filmende hin, wenn dann auch Soldaten auf der Bildfläche erscheinen, ist da manche Erklärung eines Erwachsenen sicher notwendig. Der Kern des Films ist aber absolut kindertauglich und bietet sehr gute Unterhaltung – vor allem das angesprochene Fußballspiel!
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    27.04.2015
    10:21 Uhr