Die Farrelli-Brüder sind spätestens seit ihrem Hit “Verrückt nach Mary” bekannt für ihren eher brachialen und groben Humor, der keine noch so plumpe Anspielung auslässt und weit verbreitete partnerschaftliche Klischees zu einem Cocktail von mehr oder weniger zündenden Gags vermischt. Dabei schrammen sie stets an der Grenze des guten Geschmacks entlang, haarscharf und gnadenlos, so ungefähr wie wenn jemand mit den Fingernägeln eine Schultafel entlang kratzt. Diesen Humor kann man mögen oder auch nicht und es mag sein, dass hinter dieser oberflächlichen Geschmacklosigkeit so etwas wie ein wahrer Kern von Gesellschaftskritik durchklingt. In ihrem neuestens Film “The Heartbreak Kid”, wie dieser Film im Original heißt, bieten die Farrellis aber diesmal eher Varianten ihres bisherigen Repertoires und lassen Ben Stiller seine Standardrolle herunterspulen. Wie auch schon in “Me, myself and Irene” oder auch “Verrückt nach Mary” ist die Dame, um die sich alles dreht, eine Blondine und drum herum geschehen allerhand Peinlichkeiten.