Sieht ganz so aus, als wären sich die Produzenten nicht so sicher gewesen, ob die Geschichte noch ein drittes Mal aufgegossen werden kann, ohne dabei schal zu schmecken. Und auch wenn Kaffeesud und Autoreifen eine bloss ähnliche Farbe besitzen, so kann ersterer wenigstens auf dem Komposthaufen zu Düngemittel umgewandelt werden, letztere sind biologisch eher schwer abbaubar.
Und ebenso schwer verdaulich ist dieser dritte Teil der "Fast And Furious" Filmreihe. Schwer wie eine Stahlfelge liegt der Film im Magen und bleibt dort liegen, bis der Abschleppwagen kommt und die gelben Engel oder auch sonst wer sich ums Fortschaffen der Havarie kümmert.
Wer in dem Film nach so etwas wie sinnvollen Dialogen sucht, wird mit einigen halbherzig zitierten japanischen Sprichwörtern abgespeist, der Rest ist so glatt und oberflächlich wie ein verbrauchter Autoreifen, der kein Profil mehr hat.
Lediglich positiv hervor zu heben ist die hervorragende Kamera samt dazu gehörigem Schnitt, die aufwändig choreographierten Autostunts und die rockige, fetzige und Bass-lastige Filmmusik. Coole Computerspiele à la "Need For Speed" lassen grüßen.
Alles in allem ist "Tokyo Drift" ein optisch sehr spektakulärer Film, der jedoch durch seine infernalische Geräuschkulisse und sein Drehbuch für einige Kopfschmerzen sorgt, und außer diesen keinen weiteren bleibenden Eindruck hinterlässt. Wer einen wirklich unterhaltsamen Film über Rennautos sehen will, wird woanders besser aufgehoben sein als hier.