...leider werden dem Film aber seine Superlative letzten Endes zum Verhängnis. Immer wieder kommt der Film dramaturgisch zum völligen Stillstand und braucht jedes Mal einige Zeit, um wieder in Schwung zu kommen. Die “Beziehungskiste” zwischen P. Parker und M. Jane ist zwar für einige romantische und auch komische Elemente gut, trägt den Film aber nicht weiter, sondern verleiht ihm eine gewisse Trägheit. Längen entstehen vor allem dort, wo der Film, was den Kitsch und den US-Patriotismus angeht, aus dem Vollen schöpft und das beschert ihm vor allem gegen Ende einige unfreiwillige Lacher. Im Vergleich der drei Spiderman-Filme bietet Teil 3 gewiss die meiste Action, die sensationellsten Kampfszenen und auch viele neue komische Elemente, vermag aber trotz der schier unerschöpflichen Anziehungskraft des Titelhelden das übermächtige Konstrukt seiner Einzelteile nur mühsam zusammen zu halten und bleibt gerade durch diese Unausgewogenheit trotz der beeindruckenden Optik hinter Teil 2 zurück. Ein unterhaltsamer Streifen für Fans von “Spidey” und von Helden, die ihre dunkle Seite entdecken, bleibt er aber allemal, für einen eventuellen vierten Teil sei aber die Empfehlung ausgesprochen: “Weniger ist manchmal mehr!”.