Gleich vorweg: die Wartezeit und die beiden Versuche, den Film vor dem österreichischen Start zu sehen, haben sich ausgezahlt! Auch wenn der Kartenpreis von umgerechnet 13,00 EUR (!) doch ziemlich happig erscheint.Nun denn: was kann der Film und was nicht? Es ist immer ein wenig schwierig, wenn man sich auf einen Film so sehr gefreut hat und dann nicht ganz das bekommt, was man sich erwartet hat. Ich hätte mir gewünscht, dass sich etwas von den Stärken der "X-Men"-Filme von Bryan Singer auf "Superman" übertragen würde und wir einen ähnlich zwischen fein gezeichneten, teilweise abgründigen Charakteren und den Actionszenen ausgewogen inszenierten Film zu sehen bekommen würden. Und genau das gelingt dem Film leider nicht. Wohl hat der Film zahlreiche Szenen, in denen er sich wunderbar Zeit läßt, Augenblicke fest zu halten, Momente heraus zu greifen (haltet Euch fest: es gibt eine Überraschung kurz vor Schluss!!! Wow!), die Action beiseite zu schieben, so wichtig sie für einen solchen Film natürlich ist. Aber deren gibt es zu wenige bzw. verkommen die Dialoge immer wieder zu Stichwortgebern für Actionsequenzen.Vor der Kamera gibt es auch keine wirklichen Überraschungen, nur dass meiner Meinung nach Michael Rosenbaum als Lex Luthor in "Smallville" deutlich überzeugender rüber kommt als Oscar-Preisträger (!) Kevin Spacey. Der Rest macht seine Sache gut, aber nicht überwältigend.
Fazit: es lohnt sich, den Film anzusehen. Um gewisse Zugeständnisse kommt man aber nicht herum.