So oder so ähnlich würde ich den Film in einem einzigen Satz zusammenfassen. Ben Stiller hat in seinem vierten Film, in dem er auch Regie geführt hat, eine gnadenlose Abrechnung mit Hollywood, seinen nicht immer gelungenen (Anti-)Kriegsfilmen und dem Starkult, den der Job als Schauspieler mit sich bringt, gedreht. Dabei bleiben auch die psychischen und physischen Risiken, denen alle Vertreter dieser Berufsgruppe offenbar ausgesetzt sind, nicht ausgespart und Hollywood bekommt eine Rechnung präsentiert, die sich gewaschen hat: eine großkotzige, blutverschmierte und dabei aber gleichzeitig zum Schreien komische Komödie, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe. Stiller als Regisseur gelingt es, selbst in den Szenen, in denen er genau die Art von Humor in Szene setzt, für die ihn alle, die ihn kennen, entweder hassen oder lieben, die allerletzte Grenze zur endgültigen Geschmacklosigkeit doch nicht zu überschreiten. Gleichzeitig können sich die Schauspieler allesamt ihren aufgestauten Frust und ihre Wut von der Seele brüllen und einmal, unter dem Deckmantel der Persiflage, nach Herzenslust die Sau rauslassen. "Tropic Thunder" ist eine seltene Mischung aus einer erstklassigen Inszenierung (Kamera, Action, hochkarätige Schauspieler bis in die Nebenrollen) und immer wieder kompromisslos letztklassigem Humor, komprimiert auf runde 120 Minuten. Trotz dieser scheinbaren Gegensätze funktioniert der Film und unterhält sein Publikum, dass es eine echte Freude ist.
