„Es gibt nur eine Welt – die Welt des Showbiz“!, so meint Richard Gere zur angeklagten, aber höchst populären Rene Zellweger in der Gefängniszelle. Die Wahrheit interessiert niemanden, überlebenswichtig sind die Medien. Früher schon gewesen, im Moment sowieso topaktuell und in alle Ewigkeit gültig: „Wer die Medien kontrolliert, macht die Gesetze!“. Das ist nicht ein Spruch aus „Die Welt ist nicht genug“ oder der Titel eines Proseminars von Rupert Murdoch oder Frank Stronach, sondern die „wahre Realität“.
Von Bridget Jones zu Roxy Hart: Anfangs noch relativ unschuldig und dumm versteht Rene Zellweger schnell die Regeln und Mechanismen von Popularität. Doch an einer Tatsache tun sich alle Promis schwer, nämlich, dass man schon morgen nicht mehr im Gedächtnis der Menschen (und Medien) ist – und dann könnte der Traum aus sein! Ist das so? Diese Frage würde ich gerne Michael Jackson auf seinem inzwischen berühmten Baum, ja, ja auch ein Baum kann zu Berühmtheit gelangen, in Neverland stellen. Kommt der Erfolg wirklich nur dann, wenn man eine triste Vergangenheit hat?
In „Chicago“ ist es ein Mord. Bei aller Sympathie für die naive und attraktive Roxy Hart – das ist Fakt! Da es sich nicht um „Aus Mangel an Beweisen“ handelt, sondern um ein Musical, welches bestens unterhält und die Augen und Ohren beglückt – es soll sogar Zuschauer geben die „mitswingen“ (absoluter Glücksmoment) – sehen wir über politische Unkorrektheit hinweg und haben knapp 2 Stunden einfach Spaß! Spaß an den tanzenden, aber vor allem überraschend gut singenden Darstellerinnen wie Rene Zellweger und Catherina Zeta-Jones und dem überragenden Richard Gere, der zum Steppen einlädt. Und nun die Wettervorhersage: „Es wird regnen. Es wird Oscars regnen!“
