Paul McGuigans reichlich lauter Thriller beginnt vor einem Vierteljahrhundert und macht dann einen Sprung in die Gegenwart, aber das tut er leider nicht mysteriös genug, um seinen Zuseher länger als eine Stunde zu unterhalten. Immer wieder versucht „Lucky Number Slevin“ verzweifelt, irgendwie zynisch, clever und verwirrend zu sein, doch dafür nimmt es zu viele Anleihen von anderen Filmen wie beispielsweise „North by Northwest“, das aufgrund seiner hohen Qualität diesen unwürdigen Vergleich gar nicht verdient. Das Hauptproblem an McGuigans Film liegt im Grunde allerdings daran, dass er in erster Linie sich selbst zufrieden stellen will, nicht aber seinen Zuseher – dank diesem Ziel bleiben die darstellerisch starken Schauspieler wie Freeman, Tucci, Liu und Willis auch verloren und bloßgestellt zurück. Das einzige Mysterium, das einen tatsächlich beschäftigt ist, weshalb Bruce Willis in der gegenwärtigen Version seiner Charaktere im Film jünger aussieht als in der vor einem Vierteljahrhundert... ;)