Endlich wieder ein Scorsese im Kino. Und wieder Oscar-nominiert. Allerdings habe ich auch "Million Dollar Baby" gesehen (siehe Kritik dort) und bin mir nicht mehr so sicher, ob es diesmal klappt.
Was dafür spricht: Scorsese hat einer glamourösen Epoche Hollywoods ein Denkmal gesetzt, erschafft geradezu eine Hymne auf die Zeit, ihre Kostüme, ihre Pesönlichkeiten. Dazwischen drinnen. Howard Hughes, der kon(geniale), aber exzentrische Flugfanatiker, gespielt von Leo Di Caprio.
Was dagegen spricht:das hier ist kein echter Scorsese. Jedenfalls nicht annährend von einem Kaliber like "Casino" oder "Cape Fear". Viel zu brav kommt er daher. Erst am Schluß ringt er sich zu so etwas wie persönlicher Abgründigkeit hin, läßt den Altmeister am Regiesessel erahnen. Keine Produktion von "Cappa/Da Fina" diesmal..
Di Caprio ist den ganzen Film über authentisch leinwandpräsent und wirkt nicht gekünstelt.Seine sicherlich bisher beste Leistung (abgesehen von Gilbert Grape).
Bitte versteht mich nicht falsch: der Film ist ausgezeichnet. Aber wer Scorsese heißt, muß sich dem härtesten Maß stellen.