All Light, Everywhere (2021)
Ein so materialreicher wie denkfreudiger Essayfilm, der jenes weite Feld beackert, das sich zwischen dem Akt des Sehens, dem Aufzeichnen, dem Vermessen und dem Interpretieren aufspannt, und auf dem mittlerweile auch das Überwachen und das Regulieren ihre Zelte aufgeschlagen haben. Was also hat das Bilderschießen mit dem Maschinengewehr zu tun, der Taser mit der Bodycam und serielle Fotografie mit Computing? Ausgehend von der These, dass an jenem blinden Fleck, von dem der Blick ausgeht, die Macht sitzt, prescht Anthony forsch durch die Wissenschaftsgeschichte, greift nach allen Seiten aus, setzt neu zusammen – und lehrt uns das Fürchten.
Text: Viennale/Alexandra Seitz
Genre | Dokumentation |
Land | USA |
Länge | 105 min. |
US-Start | 04.06.2021 |