DVD/Blu-Ray
Frantic |
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Film
Stellen Sie sich vor, „Frantic“ wäre anstatt mit Harrison Ford, mit Cary Grant oder James Steward in der Hauptrolle besetzt und wir schreiben nicht das Jahr 1987, sondern befänden uns inmitten der 50er-/60er Jahre. Wir hätten es hier mit einem großartigen Hitchcock-Werk zu tun. Roman Polanski hat bereits vor Jahrzehnten dieses Erbe angetreten, und ähnlich wie sein Vorbild verschiedenste Genres mit Meisterwerken bereichert, sei es nun Horror, Film Noir oder den Suspense-Movie, um nur einige zu nennen. Polanski zählt heute neben Brian DePalma (Dressed To Kill, Blow Out, Body Double, uvm.) zu den unangefochtenen Meistern des Suspense.
„Frantic“ beginnt mit der Ankunft eines amerikanischen Ehepaares in Paris. Im Hotelzimmer angekommen, bemerken Dr. Walker und seine Frau, dass am Flughafen irrtümlich ein Koffer vertauscht wurde. Als Walker (Harrison Ford) unter die Dusche steigt, empfängt seine Frau unbemerkt einen Telefonanruf, und verlässt schlagartig das Hotelzimmer. Sie bleibt verschwunden. Die französische Polizei sowie auch die Botschaft erweisen sich als wenig hilfreich und so nimmt Walker die Sache selbst in die Hand. In einer nahegelegenen Bar erfährt er von einem Mann, er habe gesehen, wie eine Frau unsanft in einen Wagen gestoßen wurde. Im vertauschten Koffer stößt Walker schließlich auf eine Telefonnummer, die ihn zu Michelle (Emmanuelle Seigner) führt. Die geheimnisvolle Französin unterstützt ihn schlussendlich bei der Suche, jedoch nicht uneigennützig. Harrison Ford festigt hier seine wahre Schauspielgröße und auch Emmanuelle Seigner, die kurz darauf Polanski heiratet, gibt in einer ihrer ersten Rollen eine Glanzleistung ab.
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Bild
1080p. 1,85:1. Video-codec VC1
Die Schärfe wirkt gut, in vereinzelten Close-Ups sogar sehr gut. Der zeitweise schwache Kontrast lässt das Bild trotz natürlicher Farbwiedergabe etwas zu dunkel und flach erscheinen. Das Grundmaterial ist seit jeher grobkörnig, doch ein Fehler, der auf jeden Fall dem Transfer angelastet werden kann, ist das großflächige Rauschen in Verbindung mit sehr unschönem, ständig präsentem Helligkeitsflackern. Szenen vor hellem Hintergrund neigen obendrein des Öfteren zu deutlichen Überstrahlungen. Höhere Bitraten, die sich nicht wie hier bereits bei unter 20Mbps einpendeln, hätten wohl das Rauschen etwas eindämmen können. Trotz allem bleibt aber zu betonen, dass „Frantic“ für zuhause nie besser ausgesehen hat!
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Ton
Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Englisch (DTS HD 2.0 (Stereo)) Französisch (Dolby Digital 2.0) Italienisch (Dolby Digital 2.0) Portugiesisch (Dolby Digital 1.0 Mono) Tschechisch (Dolby Digital 1.0 Mono) Polnisch (Dolby Digital 1.0 Mono) Spanisch (Dolby Digital 2.0) Untertitel: Englisch für Hörgeschädigte, Deutsch für Hörgeschädigte, Italienisch für Hörgeschädigte, Katalanisch, Französisch, Portugiesisch, Tschechisch, Rumänisch, Dänisch, Norwegisch, Schwedisch, Bulgarisch, Polnisch, Finnisch Wir haben es mit einer typischen 80er Jahre Synchro-Tonspur zu tun. Wenig dynamisch, in den Höhen zu schrill, keine Bässe, und ein leises, ständig vorhandenes Grundrauschen. Obwohl die Tonspur größtenteils wie Mono wirkt, kann man durchaus zufrieden sein. Die Akustik kann mit guter Präzision punkten und Details bleiben stets gut hörbar. Trotz allem ist hier aber die englische DTS-HD-Spur, die ein wesentlich besser ausbalanciertes Stereo bietet, vorzuziehen.
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Extras
Keine Extras
Kein Wendecover
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Fazit
Dieses packend inszenierte, sowie grandios gespielte Suspense-Meisterwerk sollte in keiner Filmsammlung fehlen. Die Blu-Ray aus dem Hause Warner lässt jedoch zu wünschen übrig. Zwar bekommen wir den zurzeit besten Bildtransfer dieses Klassikers geboten, doch wirklich herausragend ist er deshalb noch lange nicht, und dass auf jegliche Extras verzichtet wurde, ist einfach unverzeihlich. Eine Kaufempfehlung verdient sich diese Disc aber trotzdem, sei es nun wegen der merklichen Steigerung zur DVD, oder schlicht des Filmes wegen!
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