Ewige Nacht, durchbrochen von nur wenigen Sekunden Sonnenlicht, ein völlig in sich zurückgezogener Entomologe im permanenten Präparationswahn und eine schwangere dunkelhäutige Frau in seiner Wohnung, die wohl krank ist und alsbald stirbt. Doch der Insektenforscher wäre keiner, wenn er nicht abwarten würde, dass sich aus dem jetzt verpuppenden Etwas in seinem Bett nicht doch noch ein wundervoller Schmetterling entwickeln könnte. Kafka, Lynch, Buñuel und mehr als eine satte Prise Voyeurismus standen zweifelsfrei Pate für OLIVIER SMOLDERS’ hochartifizielle Fingerübung in Metamorphose auf filmischem Grund. Ein Studie in absurdem Styling, die im sanften Lidschlagtakt reizvoll aufzuregen versteht, gelang ihm da. Ein Alptraum bizarrer Ästhetik. Querfeldein über die Normalität gelebter Einsamkeit verlaufend, für alle jene ein Fest, denen die Freiheit des Blickes alles scheint. Dass dabei die Logik solcherlei Geschichten abhanden kommt, ihre Stringenz sich als gar zu uneben für die Realität erweist, liegt in der Natur dieser Art des Kinos, der das Schauen um seiner selbst willen alles ist, das Sehen, um zu verstehen, aber nichts. (MacGuffin) |
