Jurassic World

Bewertung durch Sana Sani  75% 
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Forumseintrag zu „Jurassic World“ von Sana Sani


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Sana Sani (11.06.2015 23:40) Bewertung
Der König bleibt König
Man sollte meinen, dass man aus dem Desaster im ersten Teil gelernt hat, dass der Mensch nicht mit Dinosauriern zusammen leben sollte. Nachdem Geld aber scheinbar so gut riecht macht man am Besten einen noch größeren Vergnügungspark. Größer. Besser. Gefährlicher.

Die Geschichte an sich ist schnell erklärt und ähnelt der des ersten Teils, gewollt oder ungewollt, sehr. Womit der Film besticht ist, sind tolle CGIs und durchaus abwechslungsreichen Actionszenen. Sehr unterhaltsam sind die Anspielungen auf Jurassic Park. Um alle zu erkennen, schadet es nicht, sich den ersten Teil nochmals anzusehen.

Chris Pratt wird zwar für viele immer der Star Lord sein, jedoch beweist er, dass er mehr sein kann, als ein chaotischer Weltenretter. Auch in einem Vergnügungspark kann er sehr gut retten. Bryce Dallas Howard hingegen wirkt zu Beginn ein wenig farblos, schafft es aber gegen Ende hin doch noch ein gutes Bild abzuliefern. Zu den zwei Kindern kann man, kaum etwas sagen, da es gerade in so einem Film etwas schwerer zu sagen ist, ob die Leistung wirklich gut war oder nicht. Für mich spielen nahezu alle Kinder gleich. Sie tun das was gefordert wird, schaffen es aber selten dem Charakter wirkliche Tiefe zugeben.

Interessant fand ich die Darstellung der Dinosaurier an sich. Es wird zwar erwähnt, dass es sechs Fleischfressende Rassen im Park gibt, jedoch sieht man von denen, zumindest bis kurz vor dem Schluss, nur zwei. Und diese sind die dressierten Velociraptoren und ein in einem großen Wassertank gehaltener Dinosaurier Fisch. Es strahlt daher von den Park Dinosauriern nie wirklich eine Gefahr aus. Der Indominus Rex hingegen steht sichtlich für alles Böse, dass ein Dinosaurier auch nur irgendwie haben kann und dient als kleine Antithese.

Jurassic World schafft es zu unterhalten. Es gibt zwar einige Momente, in denen man sich fragt "Warum genau macht ihr das jetzt?", wenn z. B. Chris Pratt und Bryce Dallas Howard sich auf die Suche nach den Kindern begeben - es ist ja ein Dinosaurier ausgebrochen, der scheinbar nur töten möchte - aber lieber zehn Minuten einem Brontosaurus beim Sterben zusehen. Durch diesen "Mord" wird zwar auch dem letzten Sitzplatz im Kino klar, dass der Indominus Rex eine Gefahr ist und man Mitgefühl für die anderen armen Dinos haben sollte, an die Kinder denkt aber scheinbar niemand. Das Ende ist ein klein wenig überraschend, aber insgeheim hat man sich den ganzen Film über schon gefragt, wo er bleibt.

Jurassic World siedelt sich für mich irgendwo zwischen gutem Trash und gelungenem Popcorn Kino an. Der Film ist zwar in 3D, will dieses aber nicht um jeden Preis und in jeder Sekunde zeigen. Durch seine Situationskomik bleibt der Film auch lustig und driftet nicht zu sehr in einen Survival Horror ab. Durchaus sehenswert.
 
 

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