Forumseintrag zu „Stimmen“ von Stadtneurotikerin

Mara Mattuschka präsentierte auf der Diagonale ihren neuen Film Stimmen, der die verrückte Geschichte des Opernsängers Alex Gottfarb erzählt, in dem weitaus mehr als nur eine Stimme wohnt. Dargestellt wird Alex' Kopf als eine Wohnung, in der die verschiedenen schrägen Charaktere in einer ungemütllichen Wohngemeinschaft leben, doch sie können die Wohnung nur mithilfe Alex' Körper verlassen. Schon bald sorgen die verschiedenen Persönlichkeiten des Alex Gottfarb für Verwirrung im Leben der Personen rund um den Opernsänger. Mehrere Frauen verlieben sich in ihn, er verliebt sich in mehrere Frauen. Verwirrende Situationskomik trifft auf schräges Kopfkino. Und trotz der komplexen Story, steht die Kinokunst im Vordergrund. Ton und Bild erinnern an David Lynch, mit dem die Regisseurin laut eigener Aussage eine ästhetische Geistesverwandtschaft verbindet. Traumhaft, musikalisch und poetisch wird die Geschichte erzählt, an manchen Stellen charmant unsauber. Toller Film!