Terminator: Genisys

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Forumseintrag zu „Terminator: Genisys“ von michael

michael (23.07.2015 10:58) Bewertung
durchwachsen! (spoiler!)
ohne trailer, ohne erwartungen habe ich mir den film angesehen und bin einerseits ganz angetan von vielen guten szenen aber auch genervt von dem üblichen 0815 gemetztel bei dem es scheinbar nur noch darum geht, möglichst lange die spannungsbogen hochzuhalten, auch wenn das gemetztel keinen sinn mehr macht.
aber gerade DAS war doch immer ein kern der beiden ersten teile - handlung und action! hier vermisse ich die handlung.

interesannt fand ich den gedanken meher zeitlinien, den ansatz das wissen vom t800 anzuzapfen und dadurch selbst in die zukunft reisen zu können aber auch "the long way". ebenso gut und glaubwürdig gelöst ist das altern von schwarzenegger. schön, dass man sich hier der realität gestellt hat, anstatt sie verändern zu wollen. wirklich interessant war auch der moment aus dem ersten film. da ich mir keine trailer mehr ansehe, weil diese zu viel verraten, war ich umso positiver überascht als "schwarzenegger alt" als t800 aus dem ersten plötzlich das zeitliche segnet. die ganzen szenen waren wirklich schön und überzeugend gemacht!

je mehr ich allerdings darüber nachdenke, desto ärgerlicher finde ich den "endkampf" mit dem flüssig t1000. dadurch verspielt man unmengen an möglichkeiten dem film eine solide story als fundament zu geben und dabei auch kernfragen zu beantworten. das hätte man beispielsweise auch in einem restaurant machen können in dem man fragen beantworte ob t800 für ihre "regeneration" eigentlich essen, also organisches material zuführen müssen, um weiterhin zu funktionieren. oder szenen wo man sieht wie die makel im gesicht des t800 über"malt" werden um in der öffentlichkeit nicht so sehr aufzufallen.

gut gefiel mir das zerlegen der terminator durch säure, etwas das so bisher nicht vorkam. schwachsinnig hingegen fand ich, dass der t800 im stau steckenbleibt und das obwohl von 1984 bis 1997 doch einiges an zeit war festzustellen, dass es staus gibt und man am besten schon am vortag dort ist?

wie wäre es eigentlich auch damit, dass man nicht immer in letzter sekunde in der zukunft/vergangenheit/vergangene zukunft landet sondern zb 2 wochen zuvor? oder 2 monate? oder 2 jahre?

überhaupt wird es in der zweiten hälfte immer schwachsinniger und jede vernünftige "logik" wird action geopfert, interessante szenen werden vermieden oder angebrochene handlungsstränge (kyle + sarah gehen getrennte wege) werden nicht fortgesetzt.
interessant hätte ich es etwa gefunden, wenn sarah durch kyle erschossen worden wäre und darauf hin der t800 alles gesprengt hätte...was wäre das für eine wendung gewesen, aber dann hätte man bei den beiden "fortsetzungen" noch mehr schwierigkeiten gehabt... na und?

die besetzungen fand ich hingegen gelungen, auch wenn mir courtney nicht so gut gefällt, passt er dennoch gut ins bild. das wird aber doch sehr verwässert, sei es durch akteure wie den cop der den ersten angriff überlebt und dann mit einer schwachsinnigen pseudoschlüsselrolle kurz seinen moment hat, oder der cliffhanger am ende...alles ist durchwachsen, erscheint als geschäftemacherei und weniger als wirklich gelungene unterhaltung mit etwas tiefgang.
 
 

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