Forumseintrag zu „Ghost Ship“ von Gaps of Misery

Nach einem hervorragenden Beginn und einer vielversprechenden ersten halben Stunde stellte sich dann bittere Enttäuschung ein: Die sogenannten "Schockszenen" waren allesamt vorhersehbar, optisch nicht unbedingt beeindruckend, und irgendwann verschwanden sie plötzlich ohnehin in einer Handlung, die schwachsinniger nicht sein könnte. Julianna Margulies beweist zwar, dass sie nicht nur ärztliche Hilfestellungen ("E.R.") vor der Kamera leisten kann, und der Rest der Crew agiert zufriedenstellend, doch das rettet noch bei weitem keinen Film! Hinzu kommt erschwerend, dass man bei Gabriel Byrne das Gefühl hat, hier wäre krampfhaft jemand Prominenter gesucht worden, um "Ghost Ship" zu mehr Publicity zu verhelfen - denn Byrnes Charakter geht spätestens nach 30 Minuten dermaßen unter, dass man ihn bald sogar vergisst. Schade um den guten Start und die Idee, die dahinter steckte - hätte man nicht nach einer so absurden, lachhaften Erklärung für das Spukverhalten an Bord gesorgt und etliche Klischees eingebaut (wie den Kindergeist), wäre "Ghost Ship" eventuell unterhaltsam, gruselig und nicht einschläfernd geworden. So allerdings kann man den Film nur als Flop auf ganzer Linie bezeichnen - und daran ändert auch der gute Anfang nichts.