Rentaneko

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Forumseintrag zu „Rentaneko“ von themovieslave

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themovieslave (14.02.2012 23:51) Bewertung
Modernes Märchen über die Einsamkeit

Sayokos vermietet Katzen und bestreitet damit, neben ihren Jobs als Wahrsagerin, Autorin von Werbe-Songs und anderen Nischenberufen, ihren Lebensunterhalt. „Sind sie einsam? Mieten Sie eine Katze!“ dröhnt sie durch ein Megafon um potentielle Kunden aufmerksam zu machen. Und Kundschaft gibt es durchaus, überhaupt scheint Sayoko intensiv von einsamen Menschen umgeben zu sein: Ein Mann, der hier in der Stadt arbeitet und seine Familie, die weit weg lebt, schon lange nicht gesehen hat. Eine alte Frau, die alleine wohnt und mit dem Tier endlich jemanden bei sich haben möchte. Sayoko selbst umgibt sich mit duzenden Katzen in ihrem kleinen Häuschen. Sie ist bei weitem die Einsamste, ja hat sich sogar diverse Ziele für dieses Jahr aufgeschrieben und an die Wand gehängt, ganz vorne natürlich „Einen Mann finden und heiraten.“.
Die Regisseurin und Drehbuchautorin Naoko Ogigami hat mit „Rentaneko“ ein modernes Märchen über die Einsamkeit geschaffen. Der stets gut pointierte Witz des Films kann jedoch häufig nicht über gelegentliche Längen hinwegtäuschen, die vor allem daraus resultieren, dass nie ganz klar wird was die Protagonistin in diesem Film eigentlich erreichen will bzw. soll. Bemerkenswert ist, wie unpathetisch erzählt wird und wie feinfühlig sich die Filmemacherin dem Thema nähert um letztenendes, und das mag naiv erscheinen, die Conclusio zu ziehen: „Einsame dieser Welt, nimmt euch ein Tier. Aber besser: Schließt euch zusammen!“
 
 

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