Gilda

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Forumseintrag zu „Gilda“ von 8martin

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8martin (05.03.2019 10:27) Bewertung
Göttin im Liebeskrimi
Eine spannende Romanze mit melodramatischen Zügen. Gilda (Rita Hayworth) und Johnny (Glen Ford), der die Geschichte erzählt, treffen sich in Argentinien nach dem zweiten Weltkrieg wieder. Gildas Ehemann und Casinobesitzer Mundson (George Macready) darf nicht erfahren, dass sie sich kennen. Vor diesem Hintergrund liefern sich beide ein perfektes Hass-Liebe Duell, wobei der Zuschauer lange im Unklaren bleibt, ob die Leinwandgöttin der 40er Jahre Johnny wirklich hasst oder nur so tut als ob.
Die Anfangssequenz ist bereits ein denkwürdiger Hingucker, wenn Geldscheine und eine Pistole den Besitzer wechseln, weil das ausschlaggebende Argument ein Spazierstock ist, an dessen Ende ein ausfahrbarer Dolch steckt. So führt sich Ballin Mundson ein. Am Ende wird Onkel Pio (Steven Geray), der philosophierende Toilettenmann, Johnny und Gilda damit retten. Dazwischen liegen spannende Überraschungen wegen der sich ändernden Gefühlslage. Gilda neckt Johnny, reizt ihn aber auch oder verarscht ihn je nach Lage der Dinge. Am Ende fleht sie ihn jedoch an. Jeder spielt halt jedem etwas vor. Das wird nur unterbrochen, wenn Gilda auf der Bühne steht und singt bzw. den Handschuhstrip macht. Da ist sie ganz bei sich. In einer Nebenhandlung geht es um den Verkauf von Wolfram, einem strategischen Material. Nach Mundsons Tod übernehmen Gilda und Johnny dessen Kartell. Sie heiraten sogar, doch er sperrt sie in einen goldenen Käfig. Leider taucht der Ehemann wieder auf. Spannung bis zum Ende in diesem dreieckigen Klassiker, der mit seinem Ausgang wie ein Anti- Casablanca daherkommt.
 
 

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