Molly's Way

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Forumseintrag zu „Molly's Way“ von 8martin

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8martin (27.02.2011 10:36) Bewertung
Vatersuche
Emily Atef (selbst kurzer Auftritt als Mutter mit Baby) hat ein beachtenswertes Regiedebüt abgeliefert. Die zentrale Rolle ist dem unglaublichen Naturtalent Mairead McKinley auf den Leib geschrieben. Die trägt den Film mit seiner ganzen trübsinnigen Hoffnungslosigkeit. In ihrem Gesicht spiegeln sich aber neben Hilflosigkeit und Traurigkeit auch Kraft und Sturheit. Und alles wird überwölbt von ihrer riesengroßen menschlichen Wärme, die sie erst am Ende - als sie ihren ’Weg’ gefunden hat - teilweise von ihrer Umgebung zurückbekommt. Dieser Film darf nicht synchronisiert werden, denn nur so versteht man das Sprachproblem bei Mollys Suche. Sie als Irin sucht Marcin, den Vater ihres Kindes in Polen, spricht aber kein Polnisch. Ein weiterer Aspekt, der für den Film spricht ist die Diskrepanz zwischen Mollys Realität in Polen und dem, was sie ihren Eltern auf Postkarten darüber berichtet. Die Lösung, die Molly findet, kommt zwar etwas überraschend, ist aber durchaus überzeugend.
Ein kleiner Film, Geheimtipp auf manchen Festivals und zu Recht vielfach preisgekrönt.
 
 

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