Forumseintrag zu „O Brother, Where Art Thou?“ von Gaps of Misery

Für mich war "O Brother, Where Art Thou?" ehrlich gesagt eher eine herbe Enttäuschung - nach diversen "In-den-Himmel-Lobungen" und "Kultfilm"bezeichnungen habe ich ihn mir erst bei seiner TV-Premiere angesehen und war vollkommen ratlos, was daran amüsant, geschweige denn kultig sein soll. Im Gegenteil, ich fragte mich sogar, wie um alles in der Welt man diesen Film so grandios finden kann.
Trotzdem: Es gibt schlimmeres. Auch wenn die Handlung beizeiten einzuschlafen und den Zuseher damit anzustecken droht, existieren dennoch amüsante Momente, die vorwiegend George Clooneys Grimassen sowie John Turturro zu verdanken sind. Nebenbei unterhält die schräge, doch liebevolle Musik. Nur die Odyssee geht irgendwie ziemlich unter... wenn nicht überall gestanden wäre, dass "O Brother, where..." eine moderne Homer-Version ist, wäre das wohl vielen niemals aufgefallen. Man hätte also mit diesem Stoff bei weitem mehr machen können. Aber wer weiß, wie die amerikanische Übersetzung der Odyssee aussieht, die die Coen-Brüder benutzt haben... bekanntlich war die amerikanische Ilias-Version beim Film "Troja" ja auch sehr seltsam. ;)