Crazy, Stupid, Love

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Forumseintrag zu „Crazy, Stupid, Love“ von themovieslave


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themovieslave (23.08.2011 12:47) Bewertung
Crazy, Stupid, Love

Dinner in einem Edelschuppen. Teure Kleidung, glänzende Lederschuhe, Paare in ihrem besten Alter. Mittendrin sitzen Cal und Emily Weaver (Steve Carell und Julianne Moore), mittleren Alters. Die beiden fallen nur durch Cals unpassenden Sportschuhe auf. Beide stöbern in der Speisekarte, beide finden nicht was sie möchten, beide suchen lange. „What do you want?“ fragt Cal, Emily antwortet: „I don’t know“. Subtil ist wohl was anderes, nichtsdestotrotz wird von Beginn an in Thema eingeführt. Dann die konkrete Entscheidung Emilys: „I want a divorce“.

Ausgehend von der Scheidung eines scheinbar perfekten US-Vorstadt-Ehepaares erzählt „Crazy, Stupid, Love“ mehrere Liebesgeschichten: Cal will sich mit der Hilfe von Jacob (Ryan Gosling) neu erfinden und zum Womanizer werden, Jacob beginnt während dessen an seinem High-Society-Womanizing-Lifestyle durch die beginnende Liebe zu Hannah (Emma Stone) zu zweifeln. Emilys Bürokollege und Seitensprung David Lindhagen (Kevin Bacon) versucht es weiter bei der nun geschiedenen Frau und daneben verliebt sich Emily und Cals 13-jähriger Sohn Robbe (Jonah Bobo) in seine 17-jährige Babysitterin Jessica (Analeigh Tipton).

Zu Beginn liegt der Fokus ausschließlich auf dem sich scheidenden Ehepaar. Die vielen Erzählstränge, die noch dazu geflochten werden, verwirren zunächst. Doch Dan Fogelmans klug komponiertes Drehbuch lässt letztenendes doch elegante Zusammenhänge in den einzelnen Lovestories erkennen. „Crazy, Stupid, Love“ hat einen der dümmsten Titel des Jahres, markiert jedoch einen lange nicht mehr dagewesenen Höhepunkt des US-Rom-Com-Genres. Witzige Dialoge und spannende Figuren sorgen für leichte Unterhaltung auf einem Niveau, das wohl auch Rom-Com-Verweigerer ansprechen könnte. Und letztenendes macht die Besetzung den Film so richtig sehenswert. Steve Carell, nach dem Ausstieg aus „The Office“ nun mehr dem Kino zugewandt, ist in seiner wohl besten Performance seit „Little Miss Sunshine“ zu sehen. Kevin Bacon als David Lindhagen, dessen Nachname niemand richtig ausspricht, ist als Möchtegern-Lover Emilys endlich mal wieder lustig. Jetzt heißt es: Nicht vom Titel „Crazy, Stupid, Love.“ abschrecken lassen, sondern abschalten und eine kluge Rom-Com genießen!
 
 

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