Das Lied von den zwei Pferden

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Forumseintrag zu „Das Lied von den zwei Pferden“ von 8martin

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8martin (11.09.2011 13:04) Bewertung
Die Pferdekopfgeige
Die Suche nach einem uralten Lied und die Wiederherstellung einer Pferdekopfgeige führen Urna in die Mongolei, die sich hier als grasgrüne Hügellandschaft präsentiert. Natürlich wird dabei die folkloristische Seite dieser Gegend ausgiebig betont. Doch zwei nicht unwesentliche Nebenaspekte sind erwähnenswert. Zum einen der Vorwurf an den Vielvölkerstaat China, die kulturelle Vielfalt des Reiches der Mitte beseitigt zu haben. Hier wird die Kulturrevolution erwähnt als Vernichter des lokalen Brauchtums. Und außerdem hat Peking die Nomaden zur Sesshaftigkeit gezwungen. Zum anderen sehen wir kurz die Armut der Leute am Rande der Hauptstadt, die vom Müll leben. Und die Einheimischen, die dem Schamanismus huldigen, haben dafür eine einleuchtende Erklärung: Der Mensch beutet die Natur aus und verschmutzt sie. Das macht die Geister böse. Aber auch der Fortschritt in Form von Auto und Handy hat hier Einzug gehalten. Das bringt humorvolle Szenen mit sich. Besonders das Verschicken einer SMS in der Einöde ist ein echt guter Joke. Dass Urna am Ende erfolgreich ist, ist schon klar. Sonst hätten wir aber auch nie die Musik von seltsamen Instrumenten gehört und den Text des Liedes erfahren.
 
 

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