Manchmal stößt man auf Filme, bei denen man sich eine fatale Frage stellen muss: Warum wurde dieser Film gemacht? „Vavien“ ist ein Paradebeispiel dafür. Neben dem primären Problem, dass der Film sich nie entscheiden kann, in welches Genre er sich einreihen will (ist es ein Drama, eine Komödie, oder doch eine schwarze Komödie? – die Handlung scheint non stop in die eine oder in die andere Richtung zu kippen), kann man schnell und sehr plump über „Vavien“ urteilen: Dieser Film ist uninteressant.
Man darf oft schmunzeln und gelegentlich lachen, jedoch reißt einen die Handlung, wohl auf Grund des erwähnten Genreproblems, nie wirklich mit. Die Bilder der beiden Regisseure Durul und Yagmur Taylan sind zwar sehr häufig schön komponiert und fangen die Grundstimmung der Charaktere sehr gut ein, jedoch ist auch in der Inszenierung keine große Originalität (oder zumindest angemessene Routine) zu erkennen.
Die Schauspieler, allen voran Hauptdarsteller Engin Günaydin als Celal, der herrlich tragikkomisch ist, bemühen sich zwar, jedoch ist auch der gesamten Cast das Urteil „langweilig“ oder „uninteressant“ auszusprechen.
Eine belanglose, kleine Komödie, die dem ansonsten eher großen und qualitätsvollen türkischen Kino unwürdig ist.
