Das A-Team - Der Film

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Forumseintrag zu „Das A-Team - Der Film“ von r2pi

Schifferl (15.04.2015 20:10)
Guter Plan - mangelnde Ausführung
Kino-Adaptionen von erfolgreichen Fernsehserien gibt es viele. Manche machen sich an der Kinokasse gut und sind erfolgreich (z.B. „Mission Impossible“, „Star Trek“), manche weniger („Starsky & Hutch“). Beim „A-Team“ schlägt das Pendel leider auch eher in die negative Richtung aus. Die sehr hohen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.
Doch schlecht ist der Film nicht – er weiß durchaus zu unterhalten. Allerdings nicht als „A-Team“-Film, sondern als übertriebener Action-Film mit Aktionen jenseits aller Logik und physikalischer Grenzen.

Doch warum ist es für mich kein „A-Team“-Film? Als erstes stechen einem sofort die ausgewählten Schauspieler ins Auge. Hier wurde versucht – im Gegensatz zu vielen anderen Serien-Adaptionen – optisch eine Brücke zu den Originaldarstellern zu schlagen. Dies erhöht natürlich den Wiedererkennungswert, führt aber leider unweigerlich auch zu (unterbewussten) Vergleichen mit der beliebten Originalmannschaft, welche sich bei vielen Zusehern über Jahre hinweg in den Köpfen festgesetzt hat. Da hatte es beispielsweise Channing Tatum in „21 Jump Street“ leichter, da er optisch wahrscheinlich seltener mit Johnny Depp verglichen wurde.
Als weiteres Manko habe ich bei dem Film den nicht so ausgereiften Team-Gedanken gesehen. Der Zusammenhalt als Team, das irgendetwas scheinbar Unmögliches schafften muss, war in der Serie deutlicher sichtbar. Hier wird zwar auch mit großem Aufwand ein Plan Hannibals ausgeführt, doch das Action-Feuerwerk hätte auch von irgendwelchen anderen Helden stammen können.

Aber es gibt auch positive Seiten. Der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch. Es werden Sprüche geklopft ohne Ende und man bekommt einige schöne Action-Einlagen geboten. Von den oben schon angesprochenen Schauspielern sind noch Bradley Cooper als Faceman und Sharlto Copley als Murdock hervorzuheben. Hier passt nicht nur die Optik, sondern es werden auch die Charaktere der Serie sehr gut auf die große Leinwand transportiert.

Also, welches Fazit lässt sich nun für diese „A-Team“-Variante ziehen? Der erhoffte große Wurf, den man sich anhand des Bekanntheitsgrades der Serie und der ausgewählten Film-Stars erhofft hatte, ist es leider nicht geworden. Aber wenn man seine eigene Erwartungshaltung nicht zu hoch ansetzt, kann man hier trotzdem zwei unterhaltsame Stunden erleben.
 
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r2pi (15.04.2015 21:50)
geist und zeitgeist
blöd, wenn man den geist der serie völlig verkennt (oder glaubt sich am vermeintlichen zeitgeist orientieren zu müssen): die serie hat sich noch selbst auf die schaufel genommen, statt schwerverletzten oder toten gab es schmiere und klamauk – der film hingegen glaubt ohne brachialgewalt gar nimmer auskommen zu können, tod und selbstjustiz werden zur lachnummer, logik und handlung werden durch action und CGI-effekte ersetzt. mich wundert nur, dass die kritiken nicht noch vernichtender waren.

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