Green Zone

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Forumseintrag zu „Green Zone“ von r2pi


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r2pi (18.08.2010 00:06) Bewertung
“i thought we were all on the same side?"
enttäuschend nicht nur aufgrund hohler charaktere: für eine angemessene charakterentwicklung fehlte entweder die zeit, oder das interesse. bei dieser vielzahl von themen, die “green zone“ anreißt (aber leider nicht ausführt), nimmt das auch nicht wunder.

natürlich ist miller (damon) der naive good american soldier, über dessen mühsamen lernprozess der unbedarfte popcorn-kinokonsumierer in die ränke der US-politik, zwischen pentagon (bzw statthalter paul bremer), rivalisierendem außenministerium und einer missbrauchten CIA einerseits und einer allzu willfährigen presse andrerseits (in wirklichkeit "new york times"-korrespondentin judith miller), nun: leider weniger eingeweiht, dafür umso mehr empört werden soll; stellvertretend für die sichtweise der irakischen bevölkerung die figur eines einheimischen kollaborateurs, der allerdings seine eigenen vorstellungen zur zukunft seines landes hat.

die komplexe vorlage "imperial life in the emerald city" wird hier zu einer cortoon-haften schwarz-weiß-malerei. zwischentöne, oder versuche, über reißerische zeitungsschlagzeilen hinaus zusammenhänge und tiefere beweggründe zu erforschen, werden schon im ansatz erstickt. was übrig bleibt ist einzig die erkenntnis, dass saddams angeblicher besitz von WMD eine ausgemachte lüge war, und damit ein “falscher“ kriegsgrund. den film letztlich daran aufzuhängen ist reichlich platt – dieses faktum ist bereits seit langem allgemeinwissen.

fazit: schwer verhoben.
 
 
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r2pi (18.08.2010 00:54) Bewertung
overkill
nervig hier der exzessive, unsensible einsatz der shaky-cam. schon das visuelle chaos der anfangssequenzen ist nicht nur schwer auszuhalten, sondern auch der verständlichkeit der action abträglich; ganz zu schweigen von der nächtlichen verfolgungsjagd, die in einer kakophonie von sound-effekten und einem irren geflacker sinnloser bilder gipfeln.
barry ackroyd hat in “the hurt locker“ besseres abgeliefert.

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