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8 Bewertungen
69.4% Bewertung
  • Bewertung

    Verschenkt

    Der Film "Green Zone" hätte wirklich großartiges Potential, welches aber leider keineswegs ausgenutzt wurde. Leider wurde aus dem vermeintlichen Thriller ein mittelprächtiger Action-Doku-Streifen, der kurzweilig unterhält und den man leider schnell wieder vergisst.

    Die Handlung ist vorhersehbar und lustlos aufgearbeitet und aufgelöst und auch die Charaktere wirken farblos. Es gibt keine großen Überraschungen und alles läuft nach Schema X ab. Der Kamerastil ist wackelig - was meiner Meinung nach für diesen Film zum Nachteil wurde. Auch die Farben bzw Hell/Dunkel Effekte wirken nicht optimal.
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    27.09.2016
    20:44 Uhr
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    Ende einer Legende

    Der erste ernstzunehmende Film, der die Lüge des amerikanischen Präsidenten Bush entlarvt, dass es im Irak Massenvernichtungswaffen (WMD) gab. Es wird hier klar herausgearbeitet, dass es nur der fadenscheinige Vorwand war, gegen den Diktator Saddam Hussein Krieg zu führen. Hohe Beamte haben Dokumente gefälscht, um Argumente für den Kriegseinsatz zu liefern. Das weiß man alles inzwischen. Hollywood hat 2010 nachgezogen.
    In bester Kriegsfilmmanier wird hier durchaus spannend eine historische Unwahrheit aufgedeckt. Roy Miller (Matt Damon), ein Vertreter des Militärs, gibt den unerschrockenen Aufklärer, der sich auch von getürkten Presseberichten nicht beirren lässt. Er wird vom CIA Mann Martin Brown (Brendan Gleeson) unterstützt. Doch den politisch Verantwortlichen gefallen ihre Nachforschungen nicht.
    Die Verkündigung von George W., dass Amerika den Krieg gewonnen habe, kommt gut als Farce rüber. Ebenso die leeren Phrasen der Politiker, dass ‘Jetzt die Freiheit im Irak beginnt ‘. Aber wir sehen auch kurz die Uneinigkeit der Iraker untereinander. Streit lähmt hier den Fortschritt der Ereignisse. Da muss doch Amerika helfend eingreifen.
    Regisseur Paul Greengrass hält sich bei der Schilderung auffallend zurück. Es gibt keine Wertung. Die Fakten sprechen für sich.
    Die Ironie dabei ist, dass gerade in der ‘Green Zone‘, die als besonders gesichert galt, die Kriegstreiber am Werk sind, die den Krieg als Geschäft nutzen. Klasse.
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    23.08.2013
    09:47 Uhr
  • Bewertung

    “i thought we were all on the same side?"

    enttäuschend nicht nur aufgrund hohler charaktere: für eine angemessene charakterentwicklung fehlte entweder die zeit, oder das interesse. bei dieser vielzahl von themen, die “green zone“ anreißt (aber leider nicht ausführt), nimmt das auch nicht wunder.

    natürlich ist miller (damon) der naive good american soldier, über dessen mühsamen lernprozess der unbedarfte popcorn-kinokonsumierer in die ränke der US-politik, zwischen pentagon (bzw statthalter paul bremer), rivalisierendem außenministerium und einer missbrauchten CIA einerseits und einer allzu willfährigen presse andrerseits (in wirklichkeit "new york times"-korrespondentin judith miller), nun: leider weniger eingeweiht, dafür umso mehr empört werden soll; stellvertretend für die sichtweise der irakischen bevölkerung die figur eines einheimischen kollaborateurs, der allerdings seine eigenen vorstellungen zur zukunft seines landes hat.

    die komplexe vorlage "imperial life in the emerald city" wird hier zu einer cortoon-haften schwarz-weiß-malerei. zwischentöne, oder versuche, über reißerische zeitungsschlagzeilen hinaus zusammenhänge und tiefere beweggründe zu erforschen, werden schon im ansatz erstickt. was übrig bleibt ist einzig die erkenntnis, dass saddams angeblicher besitz von WMD eine ausgemachte lüge war, und damit ein “falscher“ kriegsgrund. den film letztlich daran aufzuhängen ist reichlich platt – dieses faktum ist bereits seit langem allgemeinwissen.

    fazit: schwer verhoben.
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    18.08.2010
    00:06 Uhr
    • Bewertung

      overkill

      nervig hier der exzessive, unsensible einsatz der shaky-cam. schon das visuelle chaos der anfangssequenzen ist nicht nur schwer auszuhalten, sondern auch der verständlichkeit der action abträglich; ganz zu schweigen von der nächtlichen verfolgungsjagd, die in einer kakophonie von sound-effekten und einem irren geflacker sinnloser bilder gipfeln.
      barry ackroyd hat in “the hurt locker“ besseres abgeliefert.
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      18.08.2010
      00:54 Uhr
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    Green Zone (Blu-Ray)

    Wenn Paul Greengrass und Matt Damon zusammenarbeiten, scheinen sowohl Kasse als auch Kritik zu stimmen. Der zweite und dritte Teil der „Bourne“-Filme sind exzellente und für Hollywood ungewöhnliche Actionthriller, was wohl primär daran liegt, dass es Agentenfilme sind. So ist auch „Green Zone“ aus der dramaturgischen Perspektive eher ein Agententhriller als ein klassischer Irak-Kriegsfilm. Das erste Drittel des Films, der sich in erster Linie mit der Kriegslüge der USA, es gäbe Massenvernichtungswaffen im Irak, beschäftigt, ist packend und vielversprechend. Wir merken, dass dies eine filmisch gesehen neue Perspektive auf ein heiß diskutiertes Thema ist.

    Dann jedoch lässt „Green Zone“ stark nach. Die Actioneinlagen sind zwar, wie man es von Greengrass gewohnt ist, ideal eingesetzt und gekonnt inszeniert, doch der weitere Handlungsverlauf ist unemotional, ja nahezu belanglos. Die Spannung, die Greengrass die ersten Filmminuten halten konnte, geht verloren und es darf sich daraufhin zurecht die Frage gestellt werden, ob dies nun ein mittelmäßiger Spionagefilm oder ein unterdurchschnittlicher Kriegsfilm sein soll. Hauptgrund hierfür sind wohl die hohlen Charaktere. Matt Damon als tapferer Soldat Miller ist zwar der klassische gutmütige Kriegshero, doch das ist einzig und allein an seinen Taten und nicht an seiner Persönlichkeit zu merken. Miller ist ein all-american-good-guy, gefangen in einem Kessel des Bösen, ausgerechnet irgendwo in der anonymen Achse des Bösen. Doch da wir fast nichts über Miller erfahren, bleibt der Protagonist genauso wie alle anderen Charaktere des Films, zu anonym. Sehr schade, da hätte man sich von Oscar-Preisträger Brian Helgeland („L.A. Confidential“; „Mystic River“) durchaus mehr erwarten dürfen.

    Letztendlich ist „Green Zone“ ein teilweise spannender und solide inszenierter Thriller, der eine interessante Perspektive auf den jüngsten Irakkonflikt eröffnet, jedoch auf Grund austauschbarer und undurchdachter Charaktere eher enttäuscht.
    Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
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    13.08.2010
    10:37 Uhr