Captain America - The First Avenger

Bewertung durch BBB 3  65% 
Durchschnittliche Bewertung 63%
Anzahl der Bewertungen 11

Forumseintrag zu „Captain America - The First Avenger“ von BBB 3


r2pi (19.08.2011 01:08)
red, white and blah
im vergleich zu anderen superhelden definiert sich captain america hauptsächlich durch das was er nicht ist: nicht so populär wie superman, nicht so (selbst)ironisch wie iron man, nicht so dunkel wie batman, ohne spezielle fähigkeiten wie spiderman. was bleibt: patriotismus in “red, white and blah“.

die etwas dümmliche story böte zwar noch einige interessante – leider vergebene – möglichkeiten: etwa wie aus dem 45kg-schwächling der kampferprobte super-soldier wird; eine stärkere konzentration auf die antagonisten red skull und hydra (in ihrem größenwahn bei gleichzeitiger schwäche sind sie keine adäquaten gegner); oder – “i had a date…“ – das mögliche romantische dreieck zwischen evans, stark und atwell. so bleibt von ihr nicht mehr im gedächtnis hängen als ihr roter lippenstift.
wie auch sonst nicht viel hängen bleibt: zwar besser designt als geschrieben, fehlen doch ikonenhafte bilder mit wiedererkennungswert. gecastet wurden einige ordentliche schauspielkaliber, aber das drehbuch bietet ihnen keinerlei gelegenheit zur charakter-entwicklung, nette 1940er-reminiszenzen mit retro-wochenschauen und den typischen warbonds-verkaufsveranstaltungen werden allzu schnell von heftigem herumgeballere (auf welchem kriegsschauplatz sind wir grad?) und den unvermeidlichen (kasse verheißenden?) CGI-explosionen abgelöst.

captain america mag im ensemble noch seinen platz finden – hier, als allein stehender superheld, ist er zu blass, zu leblos und absolut unoriginell.
 
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BBB 3 (21.08.2011 11:10) Bewertung
US-Patriotismus
ich finde "Cap" ist als film (nur/ganz) ok. In der ersten HJälfte gibt es sehr viel "story"/ Charakterentwicklung, in der zweiten nur noch action und action. Chris Evens spielt seine part sehr gut, udn auch der rest ist sehr gut gecastet. Die Liebesgeschichte ist viel glaubwürdiger als in Thor, auch wenn sehr viel Potential verschenkt wird.
Leider wurde auch sehr viel Potential am Bösewicht verschenkt, denn Weaving spielt seinen Part toll, doch das Drehbuch ließ ihn zu einem 70er Jahre Bond Bösewicht werden.
Captain America wurde als Patrioten-figur konzipiert. Den Filmemachenr war dies bewusst, doch vermieden sie es gekonnt, ihn auch im Film des 21. Jhdts zu so einer figur verkopmmen zu lassen. Deshalb ist er kein guter amerikaner, sondern ein guter Mensch Die Patriotismus-stellen kamen fast nicht vor, und wenn, dann wurden sie als Parodie verwendet (die beste Stelle im Film!) sie wird auch sein Werdegang vom Hampelmann zum Helden gezeigt.

Das Problem des Films ist aber, dass die Story nicht originell ist, und dass man meint, jede szene schon einmal gesehen zu haben.

Ein schlechter Film? ganz und gar nicht.
Ein guter Film? zu viel verschenktes potential verhindert das leider.
Doch den film kann man ansehen ohne fürchten zu müssen, vom US-Patriotismus erschlagen zu werden (wie es zB bei transformers I-III der Fall ist)

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