S.W.A.T. - Die Spezialeinheit

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Forumseintrag zu „S.W.A.T. - Die Spezialeinheit“ von r2pi

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r2pi (05.06.2015 00:03) Bewertung
die elitetruppe
"wie kann man einem trauen, der keinen guten amerikanischen hotdog isst?", "man muss sich manchmal die hände schmutzig machen", "wenn was schief geht, schieben sie die schuld auf mich, wie immer", dazu häme für "mister ripps", den schmerbäuchigen unterhosenträger, der zufällig und unverschuldet ins visier der bunkerbrechenden – äh nein, nur haustürdemolierenden polizeiprimadonnen geraten ist: so präsentiert sich das neue, elitäre "schwarze-liste-team".

vorwand für die ganz große action (die so ein saubermacher-team geradezu unerlässlich erscheinen lässt) ist natürlich ein froschfressender, will heißen französischer, milliardenschwerer bösewicht, der sich seiner gerechten strafe durch bestechung und ein 100 millionen dollar schweres preisgeld für seine befreiung entziehen will. parallel dazu die rekrutierung der (natürlich völlig unkonventionellen) teammitglieder, schnipsel von trainingseinheiten mit aufpeitschender musik, die paintball-erstürmung eines gekaperten flugzeugs mit angenommener geisellage als abschlussprüfung – allerdings ohne jeden (etwa bei act of valor verspürbaren) nervenkitzel, bis die beiden handlungsstränge unvermittelt zusammengeführt werden: alles in allem eine "coole, saubere" (?) werbung für die militarisierung des polizeiapparats. doch so wie die handlung nur als vorwand für martialische verfolgungsjagden und pyrotechnische zerstörungsorgien dient, so ist die coolness reiner selbstzweck, die (helden)pose bleibt ohne commitment – und die wichtigste frage des films unbeantwortet: "und wie ist das – die wirklichkeit?"

fazit: S.W.A.T. Ist die spielfilmversion der 1975er cop-serie ("die knallharten fünf"), actionlastig, bisweilen unzusammenhängend und monoton. trotz mehrwöchigen trainings der akteure mit echten SWAT-teams stellen sich erste vergleiche mit dem (aus der realität gegriffenen) brasilianischen tropa de elite bald als völlig haltlos heraus, denn hier spielt hollywood nur wieder mal krieg: den gewohnten fake-war mit den gewohnten fake-helden, als räuber-und-gendarm/jeanne d'arme-spiel auf den straßen der eigenen städte – und gegen die eigenen bürger(rechte). zu empfehlen? trotz der prominenten besetzungsliste: nein.
 
 

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