Irgendwann in Mexico

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Forumseintrag zu „Irgendwann in Mexico“ von Josko

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Josko (12.09.2011 22:44) Bewertung
Irgendwann in Mexico (Blu-Ray)
Der CIA-Agent Sheldon Sands (Johnny Depp) beauftragt den zurückgezogenen El Mariachi (Antonio Banderas) den korrupten mexikanischen General Marquez (Gerardo Vigil) zu töten. Der Mariachi nimmt diesen Auftrag nur deswegen an, weil Marquez für den Tod seiner Frau Carolina (Salma Hayek) verantwortlich ist. Sands jedoch tanzt auf mehreren Hochzeiten und kämpft nicht nur für die gute Sache. Er will, dass in Mexiko Chaos ausbricht und dass sich dies am Schluss, vor allem für seine Brieftasche, auszahlt. So soll der Mariachi erst nachdem Marquez den Präsidenten umbringt, diesen töten. Als El Mariachi herausfindet, dass der Präsident einer der wenigen Nicht-Korrupten des Landes ist, versucht er dessen Mord, zum Wohle des Landes, zu verhindern. Doch auch andere Parteien haben da etwas mitzureden, wie beispielsweise der Drogenboss Barillo (Willem Dafoe).

Wie man an dem voran stehenden Text merkt ist „Once upon a time in Mexico“ in ein paar Sätzen nicht leicht zusammen zu fassen. Für Robert Rodriguez ist der Film, nach „El Mariachi“ und „Desperado“, der dritte Teil seiner Mariachi-Trilogie. Mit dem Titel bezieht er sich damit allerdings direkt auf die Sergio Leone-Filme „Once Upon a Time in the West“ („Spiel mir das Lied vom Tod“) und „Once Upon a Time in America“ („Es war einmal in Amerika“). Wie so oft macht hierbei die Übersetzung des Titels („Irgendwann in Mexico“) den Bezug kaputt. Nichts desto trotz macht Rodriguez damit klar, dass der Film ein epischer Abschluss seiner Trilogie werden soll. Nicht umsonst geht es nicht mehr hauptsächlich um die private Geschichte des Mariachi, sondern um eine gesamte Nation.
In „Irgendwann in Mexico“ kreiert Rodriguez wie so oft kreative Action-Charaktere, die man im heutigen Kino nicht mehr oft zu sehen bekommt. Der am Schluss augenlose und aus seinen Augenhöhlen blutende Johnny Depp als Sands, der sich trotzdem noch einem Schießduell stellt, kann hierbei als Höhepunkt dessen gesehen werden.
Auch die bereits teilweise erwähnte Schauspielriege kann sich sehen lassen. Mit Mickey Rourke (in der Rolle des Billy) holte Rodriguez den alternden Star zurück ins große Geschäft, was er dann mit „Sin City“ zum Abschluss brachte. Durch diese Rollen konnte Rourke in Hollywood wieder Fuß fassen und wurde 2009 für „The Wrestler“ zu Recht für einen Oscar nominiert.

Alles in allem wurde mit „Irgendwann in Mexico“ vieles richtig gemacht, doch nicht die gesamte Rechnung geht auf. Die Story wirkt zu verschachtelt und konstruiert. Episch, wie die „Once Upon a Time“-Leone-Filme, ist das ganze auch nicht. Hierbei hätte man sich lieber auf die Stärken der Reihe konzentrieren sollen, nämlich eine einfache Story mit Charme auf die Leinwand zu bringen.
Auszug aus der Blu-Ray-Reviewweiterlesen
 
 

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