Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen

Bewertung durch Gwilwileth  60% 
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Anzahl der Bewertungen 45

Forumseintrag zu „Twilight - Bis(s) zum Morgengrauen“ von Gwilwileth


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Gwilwileth (04.02.2010 22:24) Bewertung
Das was Fans der Bücherreihe freuen wird, meines Erachtens aber
auch Grund für einige der größten Schwachpunkte des Filmes ist, ist sicherlich, dass sich der Film recht genau an die Vorlage hält.

Die Geschichte hinter "Twilight" hat zwar durchaus Potential, Meyer reizt dieses jedoch nicht annähern aus und so kommt das Buch einfach nicht über Mittelmaß hinaus. Meyer versteht es zwar sehr gut, die Gefühle und Sehnsüchte ihrer Protagonistin zu beschreiben, insbesondere der Aufbau der Handlung sorgt jedoch für einiges an Lesefrust. Der Film vermag dieses Manko nicht zu heilen, aufgrund der mit dem Medium Film notwendigerweise einhergehenden zeitlichen Begrenzung, fällt es jedoch nicht ganz so schwer ins Gewicht.

Sehr positiv aufgefallen ist mir die Wahl der Darsteller. Mir fällt keine Filmfigur ein, bei der ich das Gefühl hätte, dass sie falsch besetzt wäre. Insbesondere Stewart und Pattinson scheint die Rolle wie auf den Leib geschrieben zu sein. Stewart als ruhiges, graues Mäuschen, das stets abweisend und leicht herablassend wirkt und Pattinson als Mix aus leicht unterkühltenm, unnahmbaren, geheimnisvollem Fremden und melodramatischer Dramaqueen hätten Bella und Edward nicht besser darstellen können. Und die Chemie passt zwischen den beiden auch perfekt.

Im Mittelpunkt der Geschichte (gnau genommen, ist es das einzige, um das sich die Geschichte dreht) steht die völlig bedingungslose Liebe zwischen den beiden Hauptcharakteren. Diese wird auf das wesentliche - die Liebe an sich - reduziert.
 
 
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Gwilwileth (04.02.2010 22:25) Bewertung
Die Frage, wie und warum sie sich verlieben bzw was sie
am anderen lieben, bleibt völlig außer Acht. Genauso wie die Eigenschaften bzw die Entwicklung der Figuren hintanstehen müssen. Sämtliche Eigenschaften und Handlungen der beiden werden auf ihre Liebe und Sehnsucht - auf ihre schon fast bizarr wirkende völlige Besessenheit voneinander - reduziert. Bella definiert sich allein durch ihre Liebe zu Edward und umgekehrt. Selbst sämtliche Konflikte zwischen den beiden - soweit es überhaupt so etwas wie Konflikte zwischen ihnen gibt - lassen sich hierauf (Liebe, Sehnsucht) zurückführen und werden auch durch diese gelöst.
Das mag zwar für manche gewöhnungsbedürftig, vielleicht auch oberflächlich wirken, mich hat es aber nicht sonderlich gestört. Ich finde vielmehr, dass hierdurch gerade das, was die Geschichte ausmacht (die Sehnsucht nach dem jeweils anderen, der die Tatsache, dass Vampir und Mensch nicht unbedingt die beste Kombination bei Liebespärchen ist, im Wege steht), noch mehr in den Mittelpunkt gerückt wird.

Nicht überzeugen konnten mich hingegen die Dialoge, die teilweise ziemlich verkrampft wirkten. Immerhin wurde der Kitsch der Vorlage auf ein halbwegs erträgliches Maß reduziert, so dass einem die Haare aufgrund ungewöhnlich triefender Aussagen nur selten zu Berge stehen.

Auch wenn "Twilight" als Vampirromanze vermarktet wird, stehen die Vampirelemente doch ziemlich im Hintergrund.
 
Gwilwileth (04.02.2010 22:25)
Die Frage, wie und warum sie sich verlieben bzw was sie
am anderen lieben, bleibt völlig außer Acht. Genauso wie die Eigenschaften bzw die Entwicklung der Figuren hintanstehen müssen. Sämtliche Eigenschaften und Handlungen der beiden werden auf ihre Liebe und Sehnsucht - auf ihre schon fast bizarr wirkende völlige Besessenheit voneinander - reduziert. Bella definiert sich allein durch ihre Liebe zu Edward und umgekehrt. Selbst sämtliche Konflikte zwischen den beiden - soweit es überhaupt so etwas wie Konflikte zwischen ihnen gibt - lassen sich hierauf (Liebe, Sehnsucht) zurückführen und werden auch durch diese gelöst.
Das mag zwar für manche gewöhnungsbedürftig, vielleicht auch oberflächlich wirken, mich hat es aber nicht sonderlich gestört. Ich finde vielmehr, dass hierdurch gerade das, was die Geschichte ausmacht (die Sehnsucht nach dem jeweils anderen, der die Tatsache, dass Vampir und Mensch nicht unbedingt die beste Kombination bei Liebespärchen ist, im Wege steht), noch mehr in den Mittelpunkt gerückt wird.

Nicht überzeugen konnten mich hingegen die Dialoge, die teilweise ziemlich verkrampft wirkten. Immerhin wurde der Kitsch der Vorlage auf ein halbwegs erträgliches Maß reduziert, so dass einem die Haare aufgrund ungewöhnlich triefender Aussagen nur selten zu Berge stehen.

Auch wenn "Twilight" als Vampirromanze vermarktet wird, stehen die Vampirelemente doch ziemlich im Hintergrund.
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Gwilwileth (04.02.2010 22:27) Bewertung
Dass Edward ein Vampir ist,
ist einfach nur Mittel zum Zweck. Dadurch hat er ein Geheimnis, das es zu lüften gibt und der Liebe steht nicht nur irgendetwas Irdisches (zB Familie in Romeo & Julia,...) entgegen, sondern die Gefahr des Todes, was das ganze natürlich etwas spektakulärer macht.

Dass Edward genau ein Vampir ist, liegt wohl bloß daran, dass ein gut aussehender Vampir bei der weiblichen Zielgruppe besser ankommt als zB ein Zombie.
Tiefer eingegangen wird auf Vampirismus und die mit dem Leben als Vampir einhergehenden Probleme nicht.

Insgesamt ist "Twilight" eine zwar nicht herausragende aber dennoch ganz nette, durchschnittliche,,streckenweise etwas unbeholfene Teenieromanze mit Fantasyelementen, die in erster Linie Fans der Bücher-Reihe begeistern wird.

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