Blut an den Lippen
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Forumseintrag zu „Blut an den Lippen“
von MacGuffin
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MacGuffin
(01.07.2008 12:01)
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Blut an den Lippen
Der Ort sieht aus als wäre er eigens dazu geschaffen, schönen Vampirladys Unterkunft zu bieten. Ein (gott-)verlassenes Seebad an der belgischen Küste außerhalb der Saison. Von mondäner wie morbider Schönheit, in den verstörenden Beinahpastelltönen Paul Delvaux’ gemalt. Kein Wunder also, dass die untote, blutgierige Grande Dame Gräfin Bathory mit ihrer Gespielin Ilona wieder einmal dort Logis nimmt. Und dabei auf ein anderes Duo Infernal trifft: das frischverliebte Pärchen Stefan und Valerie. Er, ein seinen latenten Sadismus nur mühsam zügelnder Beau der herben Art; sie, eine ätherische Schönheit mit gut verborgener Sehnsucht nach den Wonnen abgründiger Leidenschaften. Prädestiniert geradezu, einen Partnertausch zu vollziehen, der er es in sich hat, der die Leben aller Beteiligten vehement verändern wird. Mit „Blut an den Lippen“ lieferte der eigenwillige Filmästhet Harry Kümel – neben der Jean Ray-Adaption „Malpertuis“ mit Kampfdaddy Mathieu Carriére und Kuschelgenie Orson Welles – eine zweite dunkle Perle des phantastischen Films. Ein übersehenes kleines Meisterwerk in Scharlachrot, das bis dato leider nur geschnitten auf deutsch zu sehen war – wenn überhaupt. Nun bringt das Label EYECATCHER MOVIES Kümels Kleinod neu heraus und präsentiert seine düster-elegante „Wahlverwandtschaften“-Paraphrase gleich als Doppelpack: Man kann zwischen der alten, europäischen (und geschnittenen) sowie der amerikanischen (ungeschnittenen) Version wählen, wobei beide in guter Bild- und Tonqualität zur Verfügung stehen. Ein echter Leckerbissen also … in jeder Beziehung!
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