Fluch der Karibik

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Forumseintrag zu „Fluch der Karibik“ von Jetmir Krasnici


Jetmir Krasnici (02.09.2003 12:00) Bewertung
Piraten
Was haben „Piraten“, „Die Piratenbraut“ und „Fluch der Karibik“ NICHT gemeinsam? Die Antwort ist ganz einfach: Johnny Depp alias CAPTAIN Jack Sparrow! Wie er als Freibeuter der Meere die Zuschauer in seinen Bann zieht, ist köstlichst und voller angenehmer Ironie. Seine schauspielerische Anlehnung an Keith Richards trägt hier Früchte und begeistert das Publikum. Was macht ihn eigentlich so besonders? Seine Rollenwahl ist für mich die beste und die breiteste, die ein großer Star seines Kalibers in seinem filmischen Werdegang erlebt hat. Außerdem ist die Liste der Filmemacher und Regisseure, mit denen er zusammengearbeitet hat, einfach sensationell! Wenn man mit den Besten arbeitet, kommt halt auch das Beste raus! Ewig schade ist, dass Terry Gilliams Verfilmung von „Don Quichotte“ nie fertiggestellt werden wird. Eine Dokumentation der Katastrophendreharbeiten mit dem Titel „Lost in La Mancha“ ist in den USA ins Kino gekommen – in Europa sollte man sich doch wenigstens eine DVD davon erwarten können, hoffentlich!

Jahrzehntelang galt das Piratenfilmgenre als beinahe ausgestorben. Bei der Verfilmung von Walt Disneys „Pirates of the Caribbean“ (Idee basiert auf das gleichnamige Themenparkspektakel) ließ Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer seinem Regisseur Gore Verbinski, der sich nach „Ring“ erneut als Hitregisseur bestätigt, freie Hand und gab ihm vor allem viel Gold um seine zeitgerechte Vision inklusive wunderschöner Inselaufnahmen, schöner Darsteller (Legolasdarsteller Orlando Bloom bricht und erobert erneut Frauenherzen) und perfekt choreographierter und getimter Actionszenen im Stile einer Weiterentwicklung der „Mumie“ zu inszenieren! Gleich zu Anfang erleben wir einen Angriff der Verfluchten, wo die schöne Gouvernatorstochter (kleiner Scherz bezogen auf einen berühmten Austroamerikaner, der seinen Weg geht) Keira Knightley mehr oder weniger gekidnappt wird. Die Verfolgung beginnt ...

Zu den Stärken gehören die frische Umsetzung, die tollen Darsteller (immer wieder Johnny Depp, leider nicht die etwas unterforderten Charakterdarsteller Geoffrey Rush und Jonathan Pryce), die sensationellen Effekte, der tolle Musikscore und die „Black Pearl“. Nur einen ganz kleinen Schönheitsfehler hat das Werk, es ist einfach um etwa eine halbe Stunde zu lang. Die Fecht- und Actionszenen wiederholen sich und begeistern nach der x-ten Wiederholung nur noch das Kind im Manne. Trotz des schwachen Drehbuchs ist der „Fluch der Karibik“ ein gelungener Eventfilm und perfekt geeignet für verregnete Tage!
 
 

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